William James: Der Pragmatismus

William James ist der Sohn des swedenborgianischen Priesters (so etwas gab es damals in den USA) Henry James sr. Dieser war nicht nur Swedenborgianer sondern auch mit Ralph Waldo Emerson befreundet, sodass William James dessen Philosophie des Transzendentalismus gut kannte. Die Spuren sowohl von Swedenborg wie von Emersons Philosophie in William James’ Pragmatismus zu finden,…

Gerhard Vollmer: Was können wir wissen? Bd 2

Der zweite Teil dieser erkenntnistheoretischen Untersuchungen hat mich nicht in dem Maße beeindruckt wie der erste Band. Trotzdem ist auch dieses Buch äußerst lesbar, ungeheuer informativ und – was in philosophischen Belangen äußerst selten ist – es setzt sich mit der Kritik am philosophischen Weltbild der evolutionären Erkenntnistheorie, zu der sich Vollmer bekennt, auseinander. Ich…

Frans de Waal: Der Affe und der Sushimeister

Die Bemühungen, das Besondere des Menschseins zu definieren haben immer auch damit zu tun, ihn, den Menschen, aus dem Tierreich herauszuheben, mit einem göttlichen, später einem kulturellen Funken auszustatten. Denn wenn die Geschichte vom Ebenbild Gottes mittlerweile auch lächerlich anmutet, so ist das Bedürfnis nach dem Besonderen keineswegs verschwunden und es müssen abstrakte Dinge wie…

Eve-Marie Engels: Erkenntnis als Anpassung?

Eigentlich ein Buch, dessen Thematik ich großes Interesse entgegenbringe und das zu lesen ich mir schon lange vorgenommen hatte. Es ist die leicht abgeänderte Version der Habilitationsschrift von Engels, im Untertitel als eine “Studie zur Evolutionären Erkenntnistheorie (EE)” bezeichnet. Aber die Enttäuschung war groß. Zum einen ist da der Fußnotenwahnsinn, der sich in diesem Buch…

Jost Herbig: Der Fluß der Erkenntnis

Das Buch stellt den Versuch eines erkenntnistheoretischen Brückenschlages dar: Ausgehend von der Evolutionären Erkenntnistheorie (EE) meint Herbig ein Defizit derselben in der Vernachlässigung kultureller Entwicklungen zu erkennen. Anhand des schon von Nestle beschriebenen Überganges vom “Mythos zum Logos” werden die sich ändernden Lebenswelten Homers und der Vorsokratiker zum Ausgangspunkt seiner Argumentation. Dieses eigentlich interessant anmutende…

Hans Mohr: Evolutionäre Ethik

In diesem schmalen Band stellt Hans Mohr eine naturalistische Theorie der Ethik vor, eine, die sich an der Immanenz der Welt orientiert und die auf eine imperativ-normative Ethik verzichtet. Es gibt keine Letztbegründung, allerdings kann eine naturalistische Metaethik die Vernünftigkeit ethischer Urteile prüfen und die Kohärenz bzw. Konsistenz eines ethischen Systems überprüfen. Eine der Hauptschwierigkeiten…

Gerhard Vollmer: Im Lichte der Evolution

Dieses enzyklopädisch aufgebauten Buch sollte man nicht in einem Zug lesen (so auch der Hinweis des Autors), wie ich es allerdings trotzdem gemacht habe. Eigentlich ist es eher ein Nachschlagewerk für alle an der Evolutionären Erkenntnistheorie (EE) bzw. evolutionären Konzepten Interessierten. Vollmer begibt sich auf die unterschiedlichsten Wissensgebiete, um ihre Eignung auf einen evolutionstheoretischen Ansatz…

Friedhelm Decher: Die rosarote Brille

Friedhelm Decher geht in diesem Buch der Frage nach, inwieweit auf unsere Erkenntnisfähigkeit – sei sie durch die Sinne und/oder den Verstand geprägt – Verlass ist. Das Resultat ist wenig vertrauenserweckend: Sowohl empirische als auch rationale Methoden sind, was ihre Zuverlässigkeit anlangt, höchst fragwürdig. Mit diesem Ergebnis stellt sich dann auch die Frage nach der…

Christian Göldenboog: Das Loch im Walfisch

Eigentlich hatte ich mir vorgenommen, Bücher von Wissenschaftsjournalisten in Zukunft zu vermeiden: Die Erfahrungen in letzter Zeit waren mehr als durchwachsen (beispielsweise hier und hier nachzulesen). Diesmal aber hat es sich gelohnt, ein wirklich gelungenes, äußerst anregendes Buch. Dabei mutet die Struktur ein wenig verwirrend an: Neben fünf ausführlichen Interviews am Ende des Buches (mit…

Hans Mohr: Einführung in (natur-)wissenschaftliches Denken

Hans Mohr, der vor einigen Monaten gestorben ist, hat sich in seinen Publikationen immer wieder für ein wissenschaftliches Weltbild stark gemacht. Seine Ausführungen in diesem Buch sind von diesem Wunsch getragen, dem Wunsch, den naturwissenschaftlichen Erkenntnissen in politischer, sozialer (auch philosophischer) Hinsicht den ihnen entsprechenden Rang zu verleihen. Mohr ist ein Anhänger der Evolutionären Erkenntnistheorie…