Werner Schneiders: Deutsche Philosophie des 20. Jahrhunderts

Werner Schneiders ist ein emeritierter Philosophieprofessor (Uni Münster), der sich insbesondere mit der Philosophie der Aufklärung auseinandergesetzt hat und – u. a. – ein Lexikon dieser Aufklärung herausgegeben hat. In diesem Buch analysiert er die deutschsprachige Philosophie des 20. Jahrhundert, wobei er – berechtigterweise – bis auf Kant zurückgeht, um die Linien über den Deutschen…

Hans Albert: Plädoyer für kritischen Rationalismus

Diese 1971 erschienene Sammlung von Essays beziehen sich großteils auf die damals aktuellen Auseinandersetzungen zwischen dem Kritischen Rationalismus und den Vertretern der Frankfurter Schule – allen voran Jürgen Habermas. Und so ist es erstaunlich, dass die Ausführungen von Hans Albert nichts von ihrer Brisanz verloren haben: Denn die Philosophie löst sich nur schwer von liebgewordenen…

Hans Heinz Holz: Dialektik. Problemgeschichte von der Antike bis zur Gegenwart. Band V: Einheit und Widerspruch III. Die Ausbreitung der Dialektik

Dieser Band schliesst Hans Heinz Holz’ monumentale Geschichte der Dialektik ab. Es fehlten bisher noch die Grossen der Dialektik: Hegel und Marx. Diese nehmen denn nun einen grossen Teil des letzten Bandes ein. Mit dem ausgereiften Werk Hegels – also mit dem Dreischritt von Phänomenologie des Geistes, Wissenschaft der Logik und Enzyklopädie der philosophischen Wissenschaften…

Walter Benjamin und Jane Austen

Was haben Walter Benjamin und Jane Austen gemeinsam? Wenig, will es scheinen. Ausser, dass beide in diesen Tagen vermehrt den Weg in die Medien gefunden haben – Walter Benjamin, weil sich vorgestern, am 15. Juli, sein Geburtstag zum 125. Mal jährte; Jane Austen, weil sich morgen, am 18. Juli, ihr Todestag zum 200. Mal jähren…

Ernst Topitsch, Kurt Salamun: Ideologie

Dieses knapp 45 Jahre alte Buch hat nichts an Aktualität eingebüßt – im Gegenteil: Gerade der allerorten aufkeimende Populismus (rechter und linker Provenienz) findet hier seine theoretische Aufarbeitung, wenngleich das Buch als Reaktion auf den damals aufkeimenden Neomarxismus geschrieben wurde (wobei auch faschistische Strömungen analysiert werden, allerdings beziehen Topitsch/Salamun ihre Beispiele lieber aus dem linken…

Friedrich Stadler: Vom Positivismus zur “Wissenschaftlichen Weltauffassung”

Der Autor geht mit diesem Buch den “positivistischen” Anfängen des Wiener Kreises nach und beschäftigt sich im ersten Teil im besonderen mit der Vaterfigur dieser Bewegung, Ernst Mach, als auch – und dies verdient der Seltenheit wegen hervorgehoben zu werden – mit dessen kongenialen Freund und wissenschaftlichen Wegbegleiter Joseph Popper-Lynkeus, der von der Philosophiegeschichte weitgehend…

Gedanken zu Herbert Keuths “Wissenschaft und Werturteil”

Dreh- und Angelpunkt dieses Buches ist die als “Werturteilsfreiheitsthese” in die Philosophiegeschichte eingegangene Foderung Max Webers, nach der “eine empirische Wissenschaft […] niemanden zu lehren vermag, was er soll, sondern nur, was er kann und – unter Umständen – was er will”. Diese These muss im Zusammenhang mit einigen anderen Forderungen Webers gesehen werden, die…

philosophie MAGAZIN (Nr. 03/2015; April / Mai) – Der Andere

Dieses Magazin war eine meiner Entdeckungen an der diesjährigen Buchmesse in Leipzig. Ein Hochglanzmagazin, Format (wenn auch nicht Umfang) ungefähr des SPIEGEL. Schon dies deutet darauf hin, dass wir hier keine Fachzeitschrift vor uns haben, sondern eine, die sich an das grössere Publikum wendet. Dafür ist das Heft dann doch recht tiefgründig geraten. Generell scheint…

G. Scherers “Problem des Todes in der Philosophie”

Das vorliegende Buch Scherers gehört zu den bekanntesten Versuchen, eine Monographie des Todes zu schreiben. Das Problem dieser “Gattung” liegt (für mich) darin, dass es zumeist Existentialisten bzw. Metaphysiker sind, die sich des Themas annehmen (ein über wissenschaftsmethodologische Aspekte Forschender wird dazu – aus der Sicht seines Fachgebietes – nur wenig beizusteuern haben) und ich…