Thomas C. Starnes: Christoph Martin Wieland – Leben und Werk. Band 1: »Vom Seraph zum Sittenverderber«, 1733-1783

Auf diese Publikation hat mich kürzlich Metteur en lumière in seinem Kommentar zur Wieland-Biografie von Jan Philipp Reemtsma hingewiesen. Eines der Antiquariate meines Vertrauens hatte sie sogar im Angebot, also fix bestellt. Sie wurde auch sehr rasch geliefert. Und da ich schon seit langem keine Bücher mehr auf Vorrat kaufe (wie die Bücher-Hortenden zu sagen…

Salomon Gessner: Werke

Salomon Gessner (1730-1788) war zu Lebzeiten ein bekannter Autor und Maler. Doch schon bald nach seinem Tod versank er mit beiden seiner Talente in der Vergessenheit. Vor mir liegt eine Auswahlausgabe seiner schriftstellerischen Werke, 1973 bei Georg Olms erschienen, aber ihrerseits ein Reprint einer älteren Ausgabe, nämlich einer in der Reihe Deutsche National-Litteratur bei Spemann…

Doktor Johannes Faust (Puppenspiel)

Der Titel des vorliegenden kleinen Büchleins*), jedenfalls auf dem Umschlag (Doktor Johannes Faust. Puppenspiel), ist ein wenig irreführend. Denn es gab nicht dasPuppenspiel – es gab viele Puppenspiele, die sich zwar alle ähnelten, aber dennoch immer unterschiedlich waren. Und was hier nun vor uns liegt – aber darauf komme ich noch. Seinen Ursprung, so weit…

Per Daniel Atterbom: Reisebilder aus dem romantischen Deutschland

Atterbom, geboren 1790 in der schwedischen Provinz, legte sich als junger Mann als dritten Vornamen ‘Amadeus’ bei – in Verehrung des deutschen Autors E. T. A. Hoffmann. Atterbom war zu diesem Zeitpunkt bereits einer der führenden Vertreter der romantischen Kunstrichtung in Schweden. Im Übrigen zeigt der erste Satz schon die ganze Problematik und das ganze…

Friedrich Müller (Maler Müller): Fausts Leben dramatisiert

Offen gesagt, hat mich dieser Text äußerst angenehm überrascht. Johannes Friedrich Müller, den man den „Maler Müller“ nannte, um ihn von den vielen anderen Müllers zu unterscheiden, die in jener Zeit die Literatur unsicher machten – „Maler“ deshalb, weil er auch malte. Eigentlich hauptsächlich malte, immerhin setzte ihm später der bayerische König eine Pension aus…

Briefe von und an Lessing 1776-1781

Meine Freude war nur kurz. Und ich verlor ihn so ungern, diesen Sohn! denn er hatte so viel Verstand! so viel Verstand! – Glauben Sie nicht, daß die wenigen Stunden meiner Vaterschaft, mich schon zu so einem Affen von Vater gemacht haben! Ich weiss, was ich sage! – War es nicht Verstand, daß man ihn…

Die Horen. Jahrgang 1797. Viertes Stück

Zurück zum Sturm und Drang!, scheint das Motto dieser Horen-Nummer gewesen zu sein. Jedenfalls sind zwei der drei grossen Beiträge eindeutig dieser kurzen Epoche zuzuordnen. (Allerdings glaube ich nicht, dass der Herausgeber Schiller, der der Horen schon herzlich überdrüssig war, sich noch gross darum kümmerte, ob nun die einzelnen Beiträge für eine Nummer sich einem…

Die Horen. Jahrgang 1797. Drittes Stück

Dünn sind sie geworden, unsere Horen, sehr dünn. Und damit meinen wir nicht einmal so sehr den Seitenumfang (obwohl das Dritte Stück des Jahrgangs 1797 auch von daher das schmalste ist, an das wir uns erinnern können), sondern vor allem den geistig-intellektuellen Gehalt. Auch diese Nummer wurde mit Fortsetzungen notdürftig auf ein gewisses Minimalmass aufgeblasen….