Arthur Schopenhauer: Über die vierfache Wurzel des Satzes vom zureichenden Grunde

Im Vorwort zu Die Welt als Wille und Vorstellung, seinem Hauptwerk, empfiehlt Arthur Schopenhauer, vorgängig zu dessen Lektüre diesen (kürzeren) Text hier zu lesen, weil dies das Verständnis der Argumente in der Welt als Wille und Vorstellung erleichtere. Dass er dann in der vierfachen Wurzel immer wieder auf Die Welt als Wille und Vorstellung verweist…

Gotthold Ephraim Lessing: Nathan der Weise

Nathan der Weise wieder zu lesen, bedeutet für mich so etwas, wie nach einer langen Reise wieder nach Hause zu kommen. Alles ist vertraut und doch immer ein bisschen anders, als man es noch in Erinnerung hatte. Ich gebe zu: Das ist natürlich das Merkmal jeden guten Texts – die Vertrautheit des Nathan aber rührt…

Friedrich Heinrich Jacobi: Romane I – Eduard Allwill

Unter dem Titel Eduard Allwill veröffentlichen die Herausgeber der Kritischen Ausgabe von Jacobis Werken zwei Fassungen desselben Textes: Eduard Allwills Papiere von 1776 und Eduard Allwills Briefsammlung von 1792, denen sie jeweils Varianten zuzählen. Die erste Fassung, mit einem (anonymen) Zitat von Goethe einsetzend, Lavater und Shaftesbury zitierend, orientiert sich in Stil und Inhalt stark…

Friedrich Heinrich Jacobi: Schriften zum Spinozastreit

1785 erschien Jacobis Über die Lehre des Spinoza in den Briefen an den Herrn Moses Mendelssohn. Das Buch warf rasch sehr hohe Wellen in den Kreisen der deutschen Intellektuellen. Unternahm doch Jacobi nichts Geringeres als den Versuch, Lessing als Anhänger und Vertreter des Spinozismus festzulegen. Er beruft sich dabei auf Gespräche mit ihm, die er…

Briefe von und an Lessing 1776-1781

Meine Freude war nur kurz. Und ich verlor ihn so ungern, diesen Sohn! denn er hatte so viel Verstand! so viel Verstand! – Glauben Sie nicht, daß die wenigen Stunden meiner Vaterschaft, mich schon zu so einem Affen von Vater gemacht haben! Ich weiss, was ich sage! – War es nicht Verstand, daß man ihn…

Fritz Mauthner: Der Atheismus und seine Geschichte im Abendlande. 3. Band: Drittes Buch (1. bis 11. Abschnitt): Aufklärung in Frankreich und in Deutschland – Die große Revolution

Für Mauthner ist die Geschichte des Atheismus eine Sammlung von Geschichten atheistischer Persönlichkeiten; und er hat so seine Lieblinge und seine Bêtes noires. Ersteres wie letzteres teilt er mit praktisch allen Philosophiegeschichten seiner Zeit. Mauthner ist allerdings ein Amateur und zelebriert seine Parteilichkeit nachgerade. (Wenn er übrigens den professionellen Philosophiegeschichtsschreibern vorwirft, dass da einer vom…