Friedrich Glauser: Wachtmeister Studer

Zweifelsohne ließ Friedrich Glauser bei der Gestaltung von Wachtmeister Studer, dem Detektiv in seinen Kriminalromanen, neben literarischen Einflüssen auch viel persönliches Wunschdenken zu. Eine Amts- und Respektsperson wie den Studer, mit so viel Einfühlung in die Psyche eines Delinquenten – besonders eines Kleinkriminellen, wie er es selber ja war –, hätte er sich wohl auch…

Hektor Haarkötter: Notizzettel. Denken und Schreiben im 21. Jahrhundert

Vor einem halben Jahrzehnt bin ich über Haarkötters Buch zum Bücherwurm gestolpert und habe es mit großem Vergnügen gelesen. Als ich dann neulich eine recht enthusiastische Rezension zu diesem, seinem neuesten Buch las, war für mich klar, dass ich es ebenfalls lesen wollte. Und nun? Hm. Was soll ich sagen? Der Bücherwurm war offenbar das…

Hermann Burger: Lokalbericht

Meistens hat der Autor einen guten Grund, wenn er ein fast beendetes Werk liegen lässt und nie mehr fertig schreibt. Lokalbericht war Hermann Burgers erster Roman; er schrieb an ihm zwischen 1970 (damals war er 28) und 1972. Veröffentlicht wurde er erst 2016, aus dem Nachlass. Meistens hat auch der Leser einen guten Grund, wenn…

Hugo Loetscher: Die Papiere des Immunen

Dieses Buch ist eine Art zweiter Teil, denn Loetscher hat 11 Jahre vor dem Erscheinen bereits ein Buch mit dem Titel “Der Immune” veröffentlicht. Das wurde mir aber erst nach dem Lesen dieses Bandes bewusst (ansonsten bin ich in solchen Dingen konsequent und lese brav Band um Band), was mit meiner eher mediokren Kenntnissen der…

Herbstbott der Gottfried Keller-Gesellschaft Zürich

Bott – das hat nichts mit ‘Bottich’ zu tun, sondern mit dem Schweizerdeutschen Partizip Perfekt von ‘bieten’, also ‘geboten’. ‘Geboten’ nämlich im Sinn von ‘aufgeboten’ – ein ‘Bott’ ist nichts anderes als eine Jahres- oder Generalversammlung. Vor allem die – sagen wir – stark traditionsverhafteten Schützenvereine hierzulande verwenden den Begriff gern. Und natürlich die Gottfried…