Claude Cueni: Script Avenue

Claude Cueni wurde zuerst bekannt als Drehbuchautor für diverse Folgen von deutschen TV-Kriminal-Serien. Daneben schrieb er (zumindest das Drehbuch, vielleicht programmierte er auch selber, so genau weiß ich das nicht) frühe interaktive Computer-Spiele. Später schrieb er drei historische Romane, die sich im weitesten Sinn alle mit dem Thema ‚Geld‘ befassten, und von denen schon der…

Marek Toman: Die Konditorei Zum Schielenden Jim

Kinder- und Jugendliteratur weist fast immer eine pädagogische Nutzanwendung auf; wird diese zu dick aufgetragen, mag sie den einen oder anderen Erwachsenen vielleicht befriedigen; die Jungen werden – wo und falls sie können – die Lektüre abbrechen oder zumindest solche Passagen überfliegen, wenn anders die Geschichte als solche sich als einigermaßen fesselnd erweist. Die Konditorei…

Anna Stern: das alles hier, jetzt.

Ich, hier, jetzt. Mit diesen drei Ausdrücken wird das sprachlich-philosophische Zentrum des menschlichen Daseins umrissen – der Ausgangs- und Nullpunkt menschlichen Sprechens und Seins. Ich bin. Ich bin. Ich bin hier. Ich bin jetzt hier. Was immer das Individuum tut oder sagt: Es ist in dem Daseins-Raum verortet, den die drei Wörter ‘ich’, ‘hier’ und…

Robert Corvus: Perry Rhodan – Schwarze Frucht

Nach jener so unglückselig verlaufenen ‘Session’ am Literaturcamp Heidelberg 2018, bei welcher der Autor Robert Corvus als einziger zu verstehen schien, was ich sagen wollte, habe ich für mich beschlossen, bei Gelegenheit eines seiner Bücher zu lesen und hier vorzustellen. Als dann auf Literaturschock eine Leserunde zum vorliegenden Buch ausgerufen wurde, beschloss ich, daran teilzunehmen….

Vergesst Winnetou!

Durch die von Giesbert Damaschke ‘gemanagte’ Mailing-Liste zu Karl May bin ich auf diese Sendung des SWR2 aufmerksam gemacht worden. Ursprünglich auf der Bühne aufgeführt (als ich das erste Mal auf der SWR2-Seite war, fand man dort noch einen 10-minütigen Mitschnitt einer Aufführung, der ist unterdessen weg), hat man daraus eine fast eine Stunde dauernde…

Maximilian Prinz zu Wied-Neuwied: Reise nach Brasilien in den Jahren 1815 bis 1817

Alexander von Humboldt musste 1799 noch draussen bleiben. Das lag einerseits daran, dass er unter explizitem Schutz des spanischen Königshofs nach Südamerika reiste, wo die Spannungen zwischen spanischen und portugiesischen Kolonien noch durchaus spürbar waren; andererseits war Brasilien zum Zeitpunkt der Reise Alexander von Humboldts (1799-1804) ein für alle Fremden – also alle Nicht-Portugiesen –…

Arthur Conan Doyle: The Hound of the Baskervilles

Dass die Überstzung Der Hund von Baskerville, wie man sie meist findet, nicht ganz korrekt ist, es Der Hund der Baskervilles heissen müsste, hat sich mittlerweile wohl herumgesprochen. Nicht, dass das wirklich eine Rolle spielt – letzten Endes gehört der Hund ja genau so wenig den Baskervilles, wie er auf dem Landgut Baskerville in Devonshire…

Pierre Brice, 6. Februar 1929 – 6. Juni 2015

Heute vor einer Woche starb Pierre Brice. Er wurde in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts als Darsteller des Winnetou in den sog. Karl-May-Verfilmungen berühmt. Es ist in allen Nachrufen auf Brice erwähnt worden: Brice kannte Winnetou nicht vorher, und er glaubte auch nicht an einen Erfolg des ersten Films, Der Schatz im Silbersee. Ja,…