Besondere Probleme bereitet mir die physische Vorstellung der Auferstehung, die u.a. wohl ihren Ursprung in der altägyptischen Religion hat, deswegen ja die Mumifizierung überhaupt eingeleitet wurde. Aber selbst die Ägypter wussten, das ein Leib verwest, der Mumifizierungsprozess sollte diesen Verfall eben aufhalten, damit der tote Pharao physisch im Jenseits weitelebt. Mich zwackt die physische Aufstehung besonders, weil ein normal gebildeter Christ auch wissen müsste, das Leichen verwesen. Eine Regeneration eines verwesten Körpers zum Leben ist wissenschaftlich unhaltbar und absurd. Etwas intelligenter steht es bei Paulus, der ja nur davon spricht, dass ein geistlicher Körper wiederaufersteht, was wohl dem einer sog. Seele gleichkommt, der physische Körper aber zu Staub wird. Auch im AT kann man die Paulusversion finden. Paulus war neurobiologisch aber nicht geschult. Das was wir heute als Seele bezeichnen, oder vielmehr als Psyche, das ist auch ein Produkt des neuronalen Netzes im Gehirn, dieses neuronale System nur im Zusammenspiel mit Körper und Umwelt funktioniert (Damásio), und wenn ein Mensch stirbt, sterben seine Neuronen auch. Im Grunde genommen bringen solche Glaubensanhaftungen vom Übeleben nach dem Tode nicht unbedingt was, denn wir leben auf dieser Erde und was im Tod ist, werden wir dann sehen oder
unser „Ich“ ist gar nicht mehr, was warscheinlich ist (aber darüber sollen die Götter streiten, nicht ich). Aber Versuche mit einer einer Wissenschaftlichkeit etwas beweisen zu wollen, wird immer ins Leere führen. Es gibt auch außerhalb des Christentums Gedankengebäude zu ähnlicher Thematik. An sich bräuchten wir uns über diese Thematik nicht kümmern, sondern einfach nur unser Leben leben.