Das ist wirklich eine zu enge Definition von Buchkunst. Es kommt mir so vor, als wäre es jemand, der kein schön gestaltetes Buch erkennen kann und sich stattdessen an sekundären Merkmalen wie der Auflagenhöhe, Signatur etc. orientieren muss. Dass sich Buchkunst und Massenauflage sehr wohl vertragen, kann man an vielen Beispielen sehen: das ganze Schaffen von Hugo Steiner-Prag, speziell für die Deutsche Buchgemeinschaft, praktisch die gesamte Verlagsproduktion von Georg Müller bis 1917, die „Werke der Weltliteratur“ im Propyläen-Verlag, die Tempel-Klassiker, die Andere Bibliothek, die Salto-Reihe bei Wagenbach, you name it.