Die Horen. Jahrgang 1797. Zweites Stück

Was soll man von einer Horen-Nummer halten, deren bestes Stück – Goethes Benvenuto Cellini ist?!? Denn genau dies ist mit der vorliegenden N° 2 der Fall. Das ganze Heft besteht praktisch nur aus Fortsetzungen. Fortsetzungen nicht aber grosser Meisterwerke, sondern Fortsetzungen von mehr oder weniger mediokren Sächelchen. Man spürt Schillers zunehmende Verzweiflung daran, überhaupt eine…

Die Horen. Jahrgang 1797. Erstes Stück

Drüben, in unserem Forum, in der Leserunde zu den Horen, habe ich vor ein paar Tagen geschrieben: Und was mache ich aus der ersten Nummer des letzten Jahrgangs? Karl Wilhelm Ferdinand von Funcks Robert Guiscard Herzog von Apulien und Calabrien ist brav und bieder. Als einmaliges Zwischenspiel: Meinethalben. Immerhin ist er stilistisch lesbarer als Goethe,…

Die Horen. Jahrgang 1796. Zwölftes Stück

Reise von Grottaferrata nach dem Fucinischen See und Monte Cassino, im October 1794. Fortsetzung. Ein Reisebericht ist der zweite Teil von Aloys Hirts Beitrag eigentlich nicht mehr – was ihn allerdings für mich eher interessanter macht. Land und Leute kann Hirt nicht schildern; aber bei der Schilderung seiner archäologischen Funde spürt man den Enthusiasmus des…

Die Horen. Jahrgang 1796. Eilftes Stück

Immer, wenn man glaubt, die Horen liegen endgültig darnieder, berappeln sie sich nochmals… So bringt die November-Nummer wieder das eine und das andere, das dem seinerzeitigen Ziel-Publikum gefallen haben sollte, ja sogar bis heute (zumindest) interessant ist. Zwar Benvenuto Cellini gehört meiner Meinung nach noch immer nicht dazu. Schauen wir kurz hinein: Zufälligerweise hatte mir…

Die Horen. Jahrgang 1796. Zehntes Stück

Die Horen kränkeln; aus heutiger Sicht wissen wir, dass es im Grunde genommen bereits ihre Krankheit zum Tode ist, der wir beiwohnen. Das fängt damit an, dass auch diese Nummer die Verspätung der letzten nicht einholt; auch die Oktober-Ausgabe 1796 wird erst gegen Ende des Folgemonats in Jena ausgeliefert. Das geht auch mit der Qualität…

Die Horen. Jahrgang 1796. Neuntes Stück

Wenn ich die Nummern der Horen getreu nach Erscheinungs- bzw. Lieferdatum lesen möchte, wäre ich noch zu früh. Denn die September-Nummer von 1796 wurde erst Ende Oktober in Jena ausgeliefert. Tut nichts; ich lese nach ‘offiziellem’ Erscheinungsmonat. Nach einer kurzen Pause fährt in der September-Nummer Goethe als erster mit seinem Benvenuto Cellini weiter. Bevor er…

Die Horen. Jahrgang 1796. Achtes Stück

Dass die Qualität der Horen-Beiträge seit einiger Zeit nachlässt, haben wir sowohl hier wie im Forum schon mehrmals festgestellt. Allerdings geht dieser Prozess keineswegs kontinuierlich vor sich. Und so haben wir mit dem achten Stück des Jahres 1796 zur Abwechslung eine durchaus respektable Nummer dieser Zeitschrift vor uns. Diese Respektabilität verdankt die N° 8 allerdings…

Bernhard Fischer: Johann Friedrich Cotta. Verleger – Entrepreneur – Politiker

Gefragt nach den Protagonisten der deutschen Klassik, werden einem Goethe in den Sinn kommen, und Schiller natürlich. Dann wahrscheinlich noch Herder. Schon weniger wahrscheinlich Wieland. Wilhelm von Humboldt habe ich auch schon nennen gehört – als Gesprächspartner vor allem Schillers, in Zusammenhang mit Fragen der klassischen Ästhetik. Aber Cotta? Wer ist Cotta? Diese Lücke in…

Die Horen. Jahrgang 1796. Siebentes Stück

Diesmal bin ich zu früh dran. Andererseits aber ist an dieser Nummer nur wenig dran. Um ehrlich zu sein: Ich habe die Beiträge des Siebenten Stücks von 1796 mehr überflogen denn gelesen. Benvenuto Cellini. Fortsetzung. Ich kam nach Florenz und wartete dem Herzog Alexander auf, der mir sehr freundlich begegnete und von mir verlangte, daß…

Baldassare Castiglione: Il libro del cortegiano

Zuerst eine Warnung: Wer dieses Buch lesen möchte und es in seiner Gesamtheit lesen möchte, dem sei von der deutschen Auswahl-Ausgabe im Wagenbach-Verlag abgeraten. Sie ist zwar die einzige aktuell überhaupt im Buchhandel erhältliche deutsche Version des Libro del cortegiano, aber die Kürzungen sind, wie wir im Forum feststellen mussten, nicht nachvollziehbar und betreffen oft…