Das Letzte, was Habermas will, ist eine „versteckte Re-Metaphysizierung“ der Philosophie. Das nachmetaphysische Denken ist für ihn ein Fortschritt. Er brauch den Begriff zwar nicht, aber der Sache nach ist es klar ein Fortschritt. Nur merkt er, dass etwas fehlt. Und dass die aufgeklärte Vernunft einer tödlichen Gefahr ausgesetzt ist, nämlich an sich selbst zu verzweifeln. Es ist mir nicht ganz klar, ob Habermas glaubt, dass die Religion hier helfen kann. Ich würde jedenfalls allen raten, sich das Buch „anzutun“ – man muss nicht gleich 1600 Seiten lesen: jedes Kapitel hat eine Einleitung, sodass man sich leicht einen Überblick verschaffen kann. Dann liest man das, was einem interessiert.
Francesco Papagni (einer der beiden Präsentatoren)