Sehr geehrter Herr Kollege,
Herr Löffler hat mich freundlicherweise auf Ihren Blog aufmerksam gemacht. Die Beiträge zu J.J. Spreng habe ich jetzt alle gelesen. Zu Cokainea terra (Bd. 2) habe ich S.s Lemma wie folgt kommentiert (in einem noch nicht gedruckten Kommentar zu den Celtica im Glossarium):
„Lustig, aber falsch: coga(i)gne zweimal < germ. Kuchen (EWF), dies ohne gesicherte Ety. (Kluge). Nach Schuchart stammt jedoch coga(i)gne aus dem Lat. ‒ Ky. coginiaeth < lat. coquinaria heißt ‚Kochen, Kochkunst‘."
Und "Grundbirnen" (Bd. 3) finde ich nicht "seltsam", wie Sie schreiben. In den Mundarten am unteren Main sagt man noch heute "Grumbern".
Daß Topinambur-Knöllchen jemals "Erdäpfel" genannt wurden, hab ich noch nie gehört. Erdäpfel ist das in Österreich m.W. übliche Wort für Kartoffel.
Mit freundlichen Grüßen,
Stefan Zimmer (em. Prof. f. Vgl. Idg. Sprachwiss. u. Keltologie, Univ. Bonn)