Der unlängst von Ihnen gewürdigte Unterhaltungskünstler plauderte vorigen Sonntag zunächst mit einer Dame, die einen „Der tägliche Kummer“ oder so ähnlich betitelten Band mit Erzählungen veröffentlicht hat. Die sagte gleich, sie stamme aus einer Familie von Dachdeckern, womit sie Psychologen meinte, da die sich um Leute mit Dachschaden kümmern. Danach habe ich den Ton abgeschaltet und auf den zweiten Teil gewartet. Vorher gab es ein Intermezzo über die selige Kristiane Allert-Wybranietz. Dann war der Unterhaltungskünstler in Oßmannstedt zu Gast bei Jan Philipp Reemtsma, der seine Wieland-Biographie vorstellte. Daraufhin habe ich den Zusatzband der Hamburger Reprint-Ausgabe der „Sämmtlichen Werke“ von 1984 aus dem Regal genommen, „Wielands Leben“ von J.G. Gruber, 1827. Den habe ich damals gelesen, wie auch die XIV Bände der Werke ziemlich flächendeckend. Größtenteils ebenso angenehme wie förderliche Lektüre, doch genügte die Dosis vorerst. Daher bin ich dem Prospekt, den ich jetzt in dem Buch gefunden habe, nicht weiter nachgegangen. In dem wird angepriesen: Thomas C. Starnes, Christoph Martin Wieland, Leben und Werk, Aus zeitgenössischen Quellen chronologisch dargestellt, 1987, Drei Bände mit zusammen XXXII, 2168 Seiten, nämlich 1) Vom Seraph zum Sittenverderber, 1733-1783, 2) Der berühmteste Mann in Teutschland, 1784-1799, 3) Der Dekan des deutschen Parnasses, 1800-1813. So vom Gefühl her würde ich mich eher noch darauf einlassen, an langen Winterabenden.