Ein schöner unaufgeregter Kommentar zu einem leider nur Insidern bekannten Buch, das sich wohl in Laufe der nächsten Jahrzehnte zu einem der wichtigeren literarischen Erscheinungen des 20. Jahrhunderts etablieren wird. Bis dahin gehört es sicher nicht zur Allgemeinbildung. Auch Arno Schmidt gehört (noch) nicht dazu, wenn auch mancher Schüler mehr Spaß bei der Lektüre der „Gelehrtenrepublik“ empfinden dürfte als beim ewigen Fontane. Das sich der Roman „flüssig“ liest, kann ich eher nicht bestätigen, das liegt dann sicher auch an der Perspektive/Erwartung mit der man an dieses Buch geht. Wer umfangreiche Handlungsstränge liebt, sollte sich andere Lektüre suchen. Der Seitenspiegel ist ja nicht nur als Notenbild zu lesen, er reflektiert auch unterschiedliche Bewusstseinsebenen. Und in diese einzutauchen und aus diesen wieder zu entkommen ist, so finde ich, nicht immer leicht und macht ein Gutteil der Leseerfahrung dieses Romans aus. Mir hat die Lektüre einen bleibenden Eindruck hinterlassen.