Mir ist der Film ebenso unbekannt (was bei meiner Film-Allergie nicht weiter verwundert). Dick weist die Problematik zwischen KI und Mensch hin und auf die mehr als prekären Unterschiede: Es bedarf bereits der Tests, um zwischen Mensch und Andy zu unterscheiden. Und selbst diese Tests müssen fortlaufend verfeinert werden, wobei Dick leider die Frage außen vor lässt, was denn geschehen würde, wenn solche Tests schließlich keine Unterschiede mehr erkennen würden. Sodass im Grunde der Test zum entscheidenden Merkmal für alle moralischen Fragen wird, die mit dieser Unterscheidung verbunden werden.

Der „Mercerismus“ hingegen ist ein eher schales, esoterisches Konstrukt, der dem damaligen Zeitgeist geschuldet sein dürfte. Das fand ich billig, aufgepfropfte Pseudophilosophie, aber die Anlehnungen an fernöstliche Weisheiten dürften im drogeninduzierten Hippierausch gut angekommen sein. (Dick selbst war meines Wissens bewusstseinserweiternden Substanzen auch nicht ganz abgeneigt.) In jedem Fall aber ein sehr lesbares Buch, anregend. (Die Frage, ob Rick ein Andy ist, stellt sich im Buch überhaupt nicht.)