Jane Austen lasse ich außen vor: Aber ob man Walter Benjamin tatsächlich durch vermehrte Lektüre ehren sollte, will ich denn doch bezweifeln. Mir scheint er hoffnungslos überlebt, seine Sprache ist ein schreckliches Gemisch aus Hegelscher Begriffsbildung und substanzloser Schwafelei. Gerade deshalb war er lange Liebkind obskurer linker Kulturtheoretiker (der erwähnten Frankfurter Schule) und all jener Soziologen, bei denen man stets vergeblich nach dem Kern der Sache suchte. Es ist gerade die Sprache, die selbst lesbare und nicht völlig substanzlose Aufsätze wie den über das „Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit“ zu einer Qual machen. Wobei: Extrahiert man die Essenz dieses Aufsatzes, so bleiben zum einen Gemeinplätze (wie jene über die faschistische (und auch der kommunistisch-marxistische – aber das hätte er wohl weniger gern gehört) Nutzbarmachung von Kunst) und verqueres marxistisches Gefasel. Inhaltlich scheint er mir so aktuell wie – auf der anderen politischen Seite – Oswald Spengler. (Im übrigen scheint mir Benjamins Bedauern über den Verlust der „Aura eines Kunstwerkes“ durch die Technik von einem klassizistisch-bürgerlich-antiquierten Ideal getragen und von einer Art Technikfeindlichkeit, die stets mit einem Geraune vom Urtümlichen, Echten und Idealen einhergeht.)