Adolph Freiherr Knigge: Briefwechsel mit Zeitgenossen 1765-1796

Herausgegeben [und kommentiert] von Günter Jung und Michael Rüppel. Göttingen: Wallstein, 2015. Der Briefwechsel mit Zeitgenossen ist Teil eines grösseren Projekts, das die Werke und Briefe Knigges in toto herauszugeben beabsichtigt, und umfasst die ‚privaten‘ Briefe Knigges, mit Ausnahme der Familienbriefe. Dass dennoch einer an seine Tochter Philippine darin figuriert, hängt mit der überaus schlechten…

Die Horen. Jahrgang 1797. Achtes Stück

Stücke wie dieses machen, dass der Leser sehnsüchtig nach dem Platz schielt, den das Buchzeichen mittlerweile im letzten Band des Reprints einnimmt – um seufzend festzustellen, dass da immer noch ein paar hundert Seiten auf ihn warten. Aber was sein muss, muss sein – legen wir los: Als erstes Die Geisterinsel. Ein Singspiel in drei…

Karl Leberecht Immermann: Die Epigonen

Durch diesen Roman Immermanns ist das Wort „Epigone“ im deutschen Wortschatz erst heimisch geworden. Ein ganzes Kapitel – im übrigen ein Saufgelage unter zwei Freunden – ist der Entwicklung des Wortes gewidmet, welches das ganze Lebensgefühl jener Generation wiedergeben soll, die in ganz jungen Jahren noch gegen Napoléon kämpfte und später in der missglückten Julirevolution…

Ferdinand Beneke: Die Tagebücher. I/1: 1792-1795

Nicht erst die französischen Brüder Goncourt haben sich als exzessive Tagebuch-Schreiber hervorgetan. Lange vor ihnen hat sich der Hamburger Ferdinand Beneke sein Leben systematisch und ausführlich dokumentiert. Mit 18 fängt er sein „richtiges“ Tagebuch an. Frühere Tagebücher, seinen Werdegang bis anhin, fasst er in einer Art Vorwort für dieses Tagebuch zusammen. Überhaupt geht Beneke äusserst…

Adolph Knigge: Die Reise nach Braunschweig

Dass der Freiherr Knigge mit seinem Über den Umgang mit Menschen kein Benimm-Buch geschrieben hat, sondern  eher eine Art Karriere-Ratgeber, der über die Wichtigkeit – aber auch über die soziologischen und psychologischen Hintergründe – von Umgangsformen, von guten Umgangsformen vor allem, orientiert, ist mittlerweile wohl  ins Bewusstsein der meisten literaturgeschichtlich interessierten Leser eingedrungen. Dass er…