Stefan Bachmann: Die Seltsamen [The Peculiar]

Stefan Bachmann (* 1993) gilt als Wunderkind der US-amerikanischen Fantasy-Szene. Der US-Schweizer Doppelbürger lebte bis zu seinem 10. Altersjahr in den USA, seither in der Schweiz. Er besuchte hier keine Schule, sondern wurde zu Hause von seiner Mutter geschult. Allerdings studiert er seit geraumer Zeit am Konservatorium Zürich, u.a. Komposition. Mit 16 begann er vorliegenden…

Elizabeth Gaskell: Schafscherer in Cumberland (1853) / Cousine Phillis (1865) / Mr. Harrisons Bekenntnisse (1855)

Unter dem Titel der letzten Erzählung – Mr. Harrisons Bekenntnisse – erstmals 1996 in der Reihe Manesse Bibliothek der Weltliteratur erschienen. Elizabeth Gaskell (1810-1865) ist heute im deutschen Sprachraum wenig bekannt, dabei war sie eine Romancière hohen Ranges. (Vielleicht war es ihr Pech, mit Charlotte Brontë befreundet zu sein, und nach deren Ableben die erste…

Mervyn Peake: Titus Groan [Der junge Titus]

Ich muss gestehen, dass mich dieses Jahr noch keine Lektüre so fasziniert, interessiert und intrigiert hat, wie die von Titus Groan – selbst Les Fleurs du Mal nicht. Das mag daran liegen, dass ich vor der Lektüre der Fleurs du Mal genau wusste, was mich erwartet, vor Titus Groan nicht. Denn Titus Groan ist meiner…

Edward Bulwer-Lytton: Monos and Daimonos

Edward Bulwer Lytton (1803-1873) kennt man heute wohl am besten als Autor von The Last Days of Pompeii, der Letzten Tage von Pompeji. Angeregt durch die anlaufenden Ausgrabungen fabrizierte Bulwer-Lytton einen historischen Roman, der sich so gerade an der Grenze zwischen Trivialliteratur und Besserem bewegt – einen historischen Roman, der nicht immer um historische Korrektheit…

Gustav Meyrink: Der Golem

„Das Mondlicht fällt auf das Fußende meines Bettes und liegt dort wie ein großer, heller, flacher Stein.“ So ein erster Satz kann mich bis in den Schlaf hinein verfolgen – nicht, weil er so gruselig wäre, sondern weil die verwendete Metapher so wunderlich schief hängt … Der Golem wurde 1915 zum ersten Mal veröffentlicht und…

Tobias George Smollett (1721-1771)

Smollet, schottischer Herkunft, sah sich selber zwar als Historiker, ist heute aber am besten bekannt als Romancier, Verfasser pikaresker Romane. Zwar, habe ich festgestellt, im deutschen Sprachraum kennt man ihn eher weniger. In der englischen Literaturgeschichte hat er dagegen einen festen Platz – und sei es nur als ein wichtiger Einfluss auf Charles Dickens. (Allerdings…