Zugegeben: Ich bin das falsche Publikum für dieses Buch. Die Großen Denker hat seinen Ursprung in einer Reihe des Bayrischen Rundfunks Denker des Abendlandes, die auf Bayern Alpha gelaufen ist. Bildungsfernsehen also, hergestellt für ein Publikum interessierter Laien. Für Die Großen Denker weiss ich bereits zu viel von Philosophie. Bei vielen Kapiteln habe ich eigentlich…
Schlagwort: Michel de Montaigne
1522-1592
Robert Burton: The Anatomy of Melancholy. The Third Partition
The Third Partition, der dritte und letzte Teil also, von Robert Burtons Anatomy of Melancholy besteht seinerseits aus zwei Stücken, die unterschiedlicher nicht sein könnten: einer Analyse der amorösen Tollheit und eine der religiösen Tollheit. Zuerst also der amoröse oder Liebeswahnsinn. Bevor er so richtig ins Thema einsteigt, entschuldigt sich Burton zuerst, dass er so…
Madame de Staël: De l’Allemagne [Über Deutschland]
De l’Allemagne [Über Deutschland]: Es ist Madame de Staël sehr ernst mit diesem Titel. Tatsächlich will sie nicht mehr und nicht weniger als ein Bild liefern des intellektuellen Deutschland kurz vor und kurz nach der Wende zum 19. Jahrhundert. Das gelingt ihr nur in beschränktem Mass, was wiederum verschiedene Gründe hat. Einmal blendet sie alle…
Anthony Kenny: Geschichte der abendländischen Philosophie. Band III: Neuzeit
Band III von Kennys Philosophiegeschichte umfasst die Zeit von 1531 (Erscheinungsjahr von Machiavellis Il Principe / Der Fürst) bis 1831 (Hegels Tod). Diese Epoche – vor allem ihre erste Hälfte – zeichnet sich dadurch aus, dass in ihr die ‚Alte Welt‘ definitiv aus den Angeln gehoben wurde. Das kann man ziemlich wörtlich nehmen, indem eine…
Antoine Arnauld / Pierre Nicole: Die Logik oder Die Kunst des Denkens (d.i. die „Logik von Port-Royal“)
1662 zum ersten Mal anonym erschienen, in den folgenden Ausgaben (1664, 1668, 1672, 1683) jeweils erweitert, ist dieser Text bekannt geworden als die „Logik von Port-Royal“, nach seinem Entstehungsort. Bei der Wissenschaftlichen Buchgesellschaft, übersetzt von Christos Axelos (nach der 5. Auflage, 1685), 2005. Der Text gilt als Musterdokument des Rationalismus, des Versuchs, die Welt nur…
Aulus Gellius: Attische Nächte
„Gellius ist eine Famulusnatur: das Bewundern, Schlepptragen, Applaudieren ist ihm ein Bedürfniss, und er übt es gegenüber von dem Entgegengesetztesten, gleichzeitig gegen Fronto und Cicero. Seine Anhänglichkeit an die von ihm Erkorenen hat etwas Rührendes, ausser wo sie sich in Geringschätzung Derer ausspricht, die zu einer anderen Schule gehören. In seiner ebenso gutherzigen wie beschränkten…
Jean Meslier: Das Testament
Auf diesen Text aufmerksam gemacht hat mich Christian Köllerer mit seiner enthusiasischen Besprechung in seinen Notizen – und, schon lange bevor er diese Notiz verfasst hat, mit seinen ebenso enthusiastischen Statusberichten auf Facebook. Um ehrlich zu sein: Ich teile seinen Enthusiasmus nicht. Um ehrlich zu sein: Ich habe die Lektüre nach dem ersten Band abgebrochen….