Adolph Freiherr Knigge: Briefwechsel mit Zeitgenossen 1765-1796

Herausgegeben [und kommentiert] von Günter Jung und Michael Rüppel. Göttingen: Wallstein, 2015. Der Briefwechsel mit Zeitgenossen ist Teil eines grösseren Projekts, das die Werke und Briefe Knigges in toto herauszugeben beabsichtigt, und umfasst die ‚privaten‘ Briefe Knigges, mit Ausnahme der Familienbriefe. Dass dennoch einer an seine Tochter Philippine darin figuriert, hängt mit der überaus schlechten…

Christoph Martin Wieland: Schriften zur deutschen Sprache und Literatur III

Wieland hatte die Angewohnheit, als Herausgeber des Teutschen Merkur zu den Artikeln seiner Beiträger noch eigene Anmerkungen hinzuzufügen. Darin ergänzte oder korrigierte er die Ansichten seiner Leute, was wohl auch nicht immer einfach für diese war. Band III der von Reemtsma und andern zusammengestellten Schriften zur deutschen Sprache und Literatur fängt mit einem Kapitel solcher…

Karl Leberecht Immermann: Münchhausen. Eine Geschichte in Arabesken

Karl Leberecht Immermann (1796-1840; man findet seine Vornamen auch als ‚Carl‘ und ‚Lebrecht‘) war für mich bisher der Inbegriff epigonaler Literatur, und ich habe mich nicht für ihn interessiert. Gutzkows Ritter vom Geiste hatte mich für lange Zeit von solcher Literatur kuriert. Dabei galt Immermann nicht immer als wertloser Epigone. Noch 1935 erschien eine sechsbändige…

Madame de Staël: De l’Allemagne [Über Deutschland]

De l’Allemagne [Über Deutschland]: Es ist Madame de Staël sehr ernst mit diesem Titel. Tatsächlich will sie nicht mehr und nicht weniger als ein Bild liefern des intellektuellen Deutschland kurz vor und kurz nach der Wende zum 19. Jahrhundert. Das gelingt ihr nur in beschränktem Mass, was wiederum verschiedene Gründe hat. Einmal blendet sie alle…

Georg Christoph Lichtenberg: Briefwechsel. Band III: 1785-1792

Dieser Band deckt eine für Lichtenberg schwere Zeit ab. Wohl ist er mittlerweile weltberühmt (als Physiker) oder zumindest im deutschen Sprachraum bekannt (als Satiriker). Wohl fand er – nach dem Tode Marie Stechards – eine neue Lebenspartnerin in der neuen Haushälterin, Margarete Elisabeth Kellner, die er diesmal recht zügig heiratete, auch um der gemeinsamen Kinder…

„Üb‘ immer Treu und Redlichkeit“ – Höltys Lyrik

Eigentlich ist fast bösartig, ausgerechnet die wohl bekannteste Zeile aus Höltys Lyrik als Titel dieser Betrachtungen zu verwenden. Sie ist zwar typisch für ihn – und tut ihm dennoch Unrecht. Ludwig Christoph Heinrich Hölty (geboren 1748, gestorben 1776 – also mit 28 Jahren) würde als Frühvollendeter gelten, wenn er heute überhaupt noch wahrgenommen würde. Doch…

Johann Heinrich Merck: Gesammelte Schriften. Band 3: 1776-1777

Ab 1776 arbeitet der Kritiker und Essayist Merck praktisch nur noch für Wielands Teutschen Merkur. Nachdem sich Wieland und Merck zuerst nicht sehr freundlich gegenüberstanden, lernten sie sich sehr rasch gegenseitig schätzen. Eine echte Freundschaft entwickelte sich, und schon 1776 war Merck so etwas wie der Haus- und Starkritiker von Wielands Teutschem Merkur geworden, der…