(Planänderung: Eigentlich war die Idee, dass ich jeden Abend vom vergangenen Tag berichten wollte. Es hat sich herausgestellt, dass das W-LAN im Hotelzimmer nicht sauber funktioniert, und ich fürs Schreiben in den ziemliche lauten Gemeinsschaftssaal ausweichen müsste. So habe ich beschlossen, das einzige W-LAN auszunützen, das einwandfrei funktioniert: das des Pressezentrums der Frankfurter Buchmesse.) Gestern…
Schlagwort: Johann Heinrich Merck
1741-1791
Johann Heinrich Merck: Gesammelte Schriften. Band 4: 1778
Das Jahr 1778 sieht den Darmstädter Johann Heinrich Merck wohl auf dem Höhepunkt seines Schaffens als Literat, als Literatur- und als Kunstkritiker. Überhaupt war er zu der Zeit Mädchen für alles, wenn es Christoph Martin Wieland darum ging, ein bestimmtes Thema in seinem Teutschen Merkur besprochen zu haben. Viele dieser Kritiken verraten sich durch die…
Georg Christoph Lichtenberg: Briefwechsel. Band I: 1765-1779
Herausgegeben von Ulrich Joost und Albrecht Schöne. München: C. H. Beck, 1983. Es ist so eine Sache um Briefwechsel. Sie haben oft etwas sehr Intimes, weil nicht jeder wie Arno Schmidt den seinen mit Hans Wollschläger von Anfang an für eine Veröffentlichung vorsieht. Selbst Goethe überkam der Plan zur Publikation seines Briefwechsels mit Zelter erst…
Ludwig Christoph Heinrich Hölty: Gesammelte Werke und Briefe. Kritische Studienausgabe
Diese Werkausgabe gehört in die Reihe der Werkausgaben, die zu publizieren der Wallstein-Verlag dankenswerter Weise auf sich genommen hat. Die erste Auflage erschien 1998, vor mir liegt die zweite von 2008. Vielleicht ist es der Umstand, dass sie doch fast 15 Jahre älter ist als ihre hier auch schon erwähnten Geschwister, die Werkausgaben von Brockes…
„Üb‘ immer Treu und Redlichkeit“ – Höltys Lyrik
Eigentlich ist fast bösartig, ausgerechnet die wohl bekannteste Zeile aus Höltys Lyrik als Titel dieser Betrachtungen zu verwenden. Sie ist zwar typisch für ihn – und tut ihm dennoch Unrecht. Ludwig Christoph Heinrich Hölty (geboren 1748, gestorben 1776 – also mit 28 Jahren) würde als Frühvollendeter gelten, wenn er heute überhaupt noch wahrgenommen würde. Doch…
Johann Heinrich Merck: Briefwechsel. 4 Bände + 1 Anhangband
Nachdem die vier eigentlichen Bände des Briefwechsels schon einzeln vorgestellt worden sind (Band 1, Band 2, Band 3, Band 4), soll hier noch eine kurze Darstellung des gesamten, fünfbändigen Werks folgen. 2007 im Wallstein-Verlag erschienen, von Ulrike Leuschner und weiteren Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen herausgegeben, ist der Briefwechsel mittlerweile zum Ausgangspunkt einer im selben Verlag, ebenfalls…
Wein
„Haben Sie auch trockenen Wein? Wir trinken nämlich nur trockenen!“ – mit diesen Worten (mit starkem norddeutschen Akzent gesprochen) hat mich gestern eine ältere Dame mit ihrem Mann im Schlepptau aus meiner Meditiation über den Abgang eines sardinischen Weissweins geschreckt. Ich war auf einen Sprung an der lokalen Weinmesse, um die Weine der beiden Gastinseln,…
Johann Heinrich Merck: Briefwechsel. Band 4
Der vierte und, vom Kommentarband abgesehen, letzte Band des Briefwechsels von und mit Johann Heinrich Merck ist der disparateste. Das liegt zum Teil sicher an der Tücke der Überlieferung – daran, dass Merck mit Männern korrespondiert, für die er nur ein kleiner Fisch unter vielen war, nicht der Freund und der Starkritiker seines „Teutschen Merkur“,…
Johann Heinrich Merck: Briefwechsel. Band 3
Was sich bereits in Band 2 des Briefwechsels angekündigt hat, ist in Band 3, der die Briefe vom 11. Februar 1782 bis zum 5. Mai 1785 umfasst, vollzogen: Mercks faktisch gänzliche Abkehr vom Literarischen, ja selbst vom Kunsttheoretischen. Der Zufall will es zwar, dass Brief N° 501, der erste dieses Bands, von Wieland stammt, Brief…
»Es ward als ein Wochenblatt zum Scherze angefangen« – Das Journal von Tiefurt
Am 15. August 1781 wurde ein „Avertissement“ in einer Kleinauflage von 50 Ex. in Weimar gedruckt und verteilt bzw. verschickt. Darin hiess es u.a.: „Es ist eine Gesellschaft von Gelehrten, Künstlern, Poeten und Staatsleuten, beyderley Geschlechtes, zusammengetreten, und hat sich vorgenommen alles was Politick, Witz, Talente und Verstand, in unsern dermaligen so merkwürdigen Zeiten, hervorbringen,…