Es ist wahr: Was kann ein 24-Jähriger (24 wird Beneke nämlich am 1. August 1798) in einem Tagebuch Weltbewegendes notieren, wenn dieser 24-Jährige nicht z.B. Goethe heisst? Wenig bis nichts. Beneke trifft in einer Assemblée einmal auf Wilhelm von Humboldt, ein andermal auf „Klopfstock“. (Da er bei einem späteren „Klopstock“ ganz klar festhält, dass es…
Schlagwort: Wilhelm von Humboldt
1767-1835
Die Horen. Jahrgang 1795. Viertes Stück
Pünktlich zum neuen Monat wird das alte Stück der Horen abgeschlossen 🙂 Dante’s Hölle August Wilhelm Schlegel fährt weiter. Ich fand es sehr gelungen, wie der Kritiker und Übersetzer zum einen – völlig ohne Respekt vor dem „grossen“ Dante – zugibt, dass die eine oder andere Szene dem Altmeister eher unfreiwillig komisch geraten ist. (Aber…
Die Horen. Jahrgang 1795. Drittes Stück
Erstes Stück ohne einen Beitrag von Goethe oder Schiller. Den Anfang macht Herder mit Das eigene Schicksal Seinen Artikel leitet er folgendermassen ein: Man hört so oft die Worte: „der Mensch hat doch ein eignes Schicksal“ „sein Schicksal verfolgt ihn; es hat ihn ereilet“ oder: „das ist nun einmal mein Schicksal; ich muß mich drein…
Die Horen. Jahrgang 1795. Zweites Stück
Kein Zweifel, es ist so, wie orzifar in der Leserunde drüben im Forum festgehalten hat: Wir müssen uns mit der Lektüre der Horen keineswegs beeilen. Die Qualität der Beiträge nimmt sehr rasch ab; künftige Stücke werden wir sicher schneller gelesen haben als die ersten paar. Dem Leser des 21. Jahrhunderts, als rückwärts gewandtem Propheten, will…
Wilhelm von Humboldt: Werke in fünf Bänden (Studienausgabe). Darmstadt: WBG, 2010
Die Studienausgabe der Werke Wilhelm von Humboldts wird ja schon seit längerem in verschiedenster Form von der Wissenschaftlichen Buchgesellschaft vertrieben. Ursprünglich (d.i. so ca. 1985) war es, wenn ich mich recht erinnere, eine in Leinen gebundene Lizenzausgabe von Cotta. Die Ausgabe von 2010 ist wahrscheinlich ein Reprint davon, in Taschenbuch und mit bis ca. 2000…
Wilhelm von Humboldt: Ueber die Verschiedenheit des menschlichen Sprachbaues und ihren Einfluss auf die geistige Entwicklung des Menschengeschlechts
Wilhelm von Humboldt (1767-1835) verfasste diese Schrift in den letzten Jahren seines Lebens. Sie erschien postum 1836, ist also wohl als unvollendet zu qualifizieren. Ihr Titel ist irreführend, ebenso ihre Einordnung in der Ausgabe, die ich gelesen habe – nämlich die fünfbändige Werkausgabe (Studienausgabe), die in der Wissenschaftlichen Buchgesellschaft in Darmstadt 2010 erschienen ist. Dort…
Alexander von Humboldt
Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, Alexander von Humboldt (1769-1859) stehe in Deutschland doch sehr im Schatten seines älteren Bruders Wilhelm. (Auch wenn die Herausgeber meiner fünfbändigen Wilhelm-von-Humboldt-Werkauswahl das Gegenteil behaupten.) Wenn, dann gilt dieser Schatten allerdings nur in Deutschland. Weltweit – und vor allem in Südamerika – ist Alexander von Humboldt der bei…