Kuno Raeber: Aus dem Nachlass II

Wie ich schon anlässlich des ersten Nachlassbandes von Kuno Raeber feststellen durfte: Es ist immer so eine Sache um den Nachlass eines Autors. So auch mit dem zweiten Band aus seinem Nachlass, betitelt „Gedichte, Prosa, Aufsätze“. Während mir der erste Nachlassband durchaus behagte, um mich bequem Goethe’sch auszudrücken, bringe ich dem zweiten gemischtere Gefühle entgegen….

Kuno Raeber: Aus dem Nachlass I

Es ist immer so eine Sache um den Nachlass eines Schriftstellers. Ich bin zwar durchaus Arno Schmidts Meinung, dass die Nachkommen keinerlei Rechte am Nachlass eines schriftstellernden Vorfahren haben dürften, schon gar nicht das Recht, diesen Nachlass oder Teile davon zu vernichten. Dennoch bleibt die Tatsache bestehen, dass die Lektüre von Werken aus dem Nachlass…

Wilhelm von Humboldt: Werke in fünf Bänden (Studienausgabe). Darmstadt: WBG, 2010

Die Studienausgabe der Werke Wilhelm von Humboldts wird ja schon seit längerem in verschiedenster Form von der Wissenschaftlichen Buchgesellschaft vertrieben. Ursprünglich (d.i. so ca. 1985) war es, wenn ich mich recht erinnere, eine in Leinen gebundene Lizenzausgabe von Cotta. Die Ausgabe von 2010 ist wahrscheinlich ein Reprint davon, in Taschenbuch und mit bis ca. 2000…

Kuno Raeber

Kuno Raeber (1922-1992) ist für mich die literarische Entdeckung des Jahres. Einer der grossen Vergessenen der deutschen Literatur, ähnlich wie Thelen oder Wense, allerdings bereits einer jüngeren Generation angehörend. Ähnlich wie Thelen auch sein Schicksal, von der Gruppe 47 abgelehnt zu werden. (Was nur zeigt, wie wenig zeitgenössische Kritik oft erkennt.) Raeber ist in Luzern…

Christian Ludwig Liscov

Viel ist von Liscov nicht auf uns gekommen, und dies obwohl Grössen wie Lessing und Jean Paul, aber auch der hier schon besprochene Rabener viel von ihm gelernt haben. Man sagt, nach seinem Tod habe seine Familie praktisch alles vernichtet. Was wir haben stammt praktisch alles aus einem Jahrfünft, dem zwischen 1730 und 1735. Danach…

Gottlieb Wilhelm Rabener

Lohnt es sich, einen Aufklärer und Publizisten, einen Satiriker, der seine beste Zeit in der Mitte des 18. Jahrhudnerts hatte, noch zu lesen, einen, den selbst die Literaturgeschichte zu vergessen beginnt? Der junge Jean Paul verdankte Gottlieb Wilhelm Rabener viel – und gab es auch zu. Einen Versuch war es also allemal wert. Rabener gehört…