Zugänge zur Philosophie

Am Beispiel von A. Glucksmanns „Die Cartesianische Revolution“ und W. Röds „Der Gott der reinen Vernunft“ Glucksmann und Röd repräsentieren zwei verschiedene Herangehensweisen an die Philosophie: Dieser den akademisch-gelehrten Zugang, der sich eher als Diener an den Gedanken der von ihm behandelten Philosophen versteht, jener als ein eigenständiger, Vergangenes in einen rezenten Kontext integrierender Philosoph…

René Descartes: Meditationes de prima philosophia, in qua Dei existentia et animae immortalitas demonstratur

Anselm von Canterbury wird der Descartes der Scholastik genannt. In gewissem Sinn gilt das auch umgekehrt: René Descartes ist der Anselm der modernen Philosophie. Beiden nämlich ist gemeinsam, dass sie versuchen, voraussetzunglos die Grundlage des Denkens zu finden – eine Grundlage auf der sie das menschliche Denken aufbauen können. Anselm untersucht dieserhalb die Frage „Was…

René Descartes: Discours de la méthode pour bien conduire sa raison, & chercher la verité dans les sciences

1637 erschien das erste Hauptwerk Descartes‘ (und im Grunde genommen 2. Fassung der Descartes’schen Philosophie) auf Französisch anonym in Leiden. Auf Französisch, weil das Werk für ein allgemeines Publikum gedacht war. (Descartes war hierin sehr konsequent. Selbst in den Briefen an seine ehemaligen Lehrer am Jesuitenkolleg La Flèche wird Descartes, falls nötig mitten im Satz,…

René Descartes: Regulae ad directionem ingenii

Wenn man so will, hat René Descartes drei Versionen eines einzigen philosophischen Textes geschrieben. Je nach Zielpublikum und anderen äusseren Umständen hat er das Schwergewicht seiner Argumentation etwas verlagert, auch kleine Korrekturen am Inhalt als solchem angebracht. Die Regulae ad directionem ingenii (Regeln zur Ausrichtung der Erkenntniskraft) stellen von dieser Triade die erste Version dar….

Geschichte der Philosophie in Text und Darstellung. Band 2: Mittelalter

Hg. von Kurt Flasch. Stuttgart: Reclam, 1994. (= RUB 9912) [Wobei Flasch nicht nur als Herausgeber fungierte, sondern auch die „Darstellung“ verfasst und die meisten „Texte“ aus dem Lateinischen übersetzt hat.] Eine erfreulich unaufgeregte, neutrale, wenn auch vielleicht ein bisschen gar knappe Darstellung der mittelalterlichen Philosophie Europas. Auch die arabische Philosophie, bzw. deren Einfluss auf…