Christoph Martin Wielands sämmtliche Werke. Zehnter Band

(Wenn ich schon nicht in einer Reihenfolge lese, dann richtig…) Im zehnten Band seiner Werkausgabe vereinigt Wieland einige seiner kleineren und älteren Schriften: Die Grazien. Komische Erzählungen [Diana und Endymion / Das Urtheil des Paris / Aurora und Cefalus] Kombabus. Schach Lolo. Wieland wurde bekanntlich vom Göttinger Hainbund, unter Klopstocks Federführung, hart angegriffen ob der…

Christoph Martin Wieland: Geschichte des Agathon

Zu Lebzeiten Wielands galt die Geschichte des Agathon als sein Opus Magnum. So verwundert es nicht, wenn der Autor die Ausgabe letzter Hand seiner Werke mit ihr anheben und sie die ersten drei Bände füllen lässt, ja, sie für diese Ausgabe von 1794 (in der ich sie denn auch gelesen habe) nochmals überarbeitet. Heute würden…

Ngũgĩ wa Thiong’o: Herr der Krähen

Kamĩtĩ ist Bürger der ‚freien Republik‘ Aburĩria. Aburĩria ist in Tat und Wahrheit weder frei noch Republik, sondern einem so genannten Herrscher, seiner allmächtigen Vortrefflichkeit (also einem Diktator), unterworfen. Damit könnte Kamĩtĩ leben; im Gegensatz zu andern Figuren in diesem Roman hat er keinerlei Ehrgeiz – er möchte nur leben, überleben. Doch das ist schwierig; obwohl Kamĩtĩ ein Studium…

Christoph Martin Wielands sämmtliche Werke. Achter Band: Geschichte des weisen Danischmend und der drey Kalender. Ein Anhang zur Geschichte von Scheschian. Cum notis variorum.

Natürlich habe ich wieder einmal am falschen Ende angefangen. Nicht nur, dass ich die Ausgabe letzter Hand von Wielands Werken¹ mit dem achten Band beginne: Der darin enthaltene Roman Danischmend (wie ich ihn der Kürze halber nennen will) ist auch noch eine Fortsetzung der in den Bänden 6 und 7 enthaltenen Geschichte von Scheschian –…

Georg Christoph Lichtenberg: Briefwechsel. Band III: 1785-1792

Dieser Band deckt eine für Lichtenberg schwere Zeit ab. Wohl ist er mittlerweile weltberühmt (als Physiker) oder zumindest im deutschen Sprachraum bekannt (als Satiriker). Wohl fand er – nach dem Tode Marie Stechards – eine neue Lebenspartnerin in der neuen Haushälterin, Margarete Elisabeth Kellner, die er diesmal recht zügig heiratete, auch um der gemeinsamen Kinder…

Charles Baudelaire: Sämtliche Werke/Briefe. Band I: Juvenilia – Kunstkritik

Die achtbändige Werkausgabe auf Deutsch erschien ab 1977, zuerst (Band I) bei Heimeran, die übrigen Bände dann bei Hanser. Als Herausgeber für den ersten Band zeichnen Friedhelm Kemp, Claude Pichois und Wolfgang Drost. Die Anordnung der Texte ist insofern gewöhnungsbedürftig, als zuerst die Briefe stehen, gefolgt in Band I von den Jugendgedichten, Theater, der frühen…

Theodor Gomperz: Griechische Denker. Eine Geschichte der Antiken Philosophie I

Vierte Auflage. Ausgabe letzter Hand herausgegeben von H. Gomperz. [1922 erschienen. Gelesen im Reprint des Eichborn-Verlags, o.J.] Gomperz‘ Werk erschien zum ersten Mal in 3 Bänden zwischen 1897 und 1902, also parallel zu Zellers Philosophiegeschichte. Auch die Bandeinteilung ist offenbar so ziemlich dieselbe. Mit Band 1 haben wir demnach bei Gomperz wie bei Zeller die…

Agatha Christie: The Body in the Library [Die Tote in der Bibliothek]

1942 erschienen, handelt es sich hier um den zweiten Roman, den Mrs. Christie mit Miss Marple in der Hauptrolle der ermittelnden Detektivin geschrieben hat. Zu Beginn muss ich mich gleich selber zitieren: Agatha Christie ist für mich so etwas wie die Jane Austen des 20. Jahrhunderts. Nur dass diese den Beginn einer Epoche signalisiert, jene…

Die Horen. Jahrgang 1795. Fünftes Stück

Das fünfte Stück der Horen gehört wohl zu den besseren, auch wenn einige der Autoren aus dem zweiten oder dritten Glied der damaligen Intelligentsia stammen. Daneben zeichnet sich das fünfte Stück auch durch eine grosse Zahl an Artikeln aus. Am wenigsten für die hohe Qualität kann der Herausgeber selber, Friedrich Schiller, der hier seine im…

Georg Christoph Lichtenberg: Briefwechsel. Band II: 1780-1784

Lichtenberg ist mittlerweile wohlbestallter Professor in Göttingen. Er wird auch – was er selbstverständlich 1780 oder 1784 noch nicht weiss – keine weitere grosse Reise unternehmen. Sowohl England, wohin zu reisen er sich immer wieder wünscht, v.a. wegen der klugen Köpfe und der angenehmen Gesellschaft, die er dort vorgefunden hatte, wie Italien (die Sehnsucht nach…