Edmond de Goncourt: Journal. Erinnerungen aus dem literarischen Leben. 10: 1891-1893

Literarisch gesehen – denn um Erinnerungen aus dem literarischen Leben handelt es sich bei den Goncourt-Tagebüchern ja gemäss deutschem Untertitel – literarisch gesehen also zeichnet sich das Jahr 1891 dadurch aus, dass Edmond de Goncourt die Symbolisten zum ersten Mal als etwas Eigenständiges wahrnimmt. Er sieht in ihnen einerseits eine gegen die ‚Parnassiens‘ gerichtete Bewegegung,…

Edmond de Goncourt: Journal. Erinnerungen aus dem literarischen Leben. 9: 1889-1890

Allmählich dämmert es Edmonds Freunden, was der alte Mann da treibt. Als erste ist es Mathilde Bonaparte, die ihn bittet, in Zukunft in seinem Tagebuch weggelassen zu werden. Goncourt hat gerade weitere Teile in einem Zeitschriften-Vorabdruck publiziert – diesmal aus der Zeit unmittelbar nach Jules‘ Tod, was offenbar jetzt bei seinen Freunden den (zutreffenden!) Verdacht…

Edmond de Goncourt: Journal. Erinnerungen aus dem literarischen Leben. 8: 1886-1888

Ähnlich wie der alte Raabe betrachtet sich der alte Edmond de Goncourt seit einiger Zeit als „Romancier a.D.“; ähnlich wie der alte Goethe wird er sich selber historisch. Das macht, dass Edmond seit einiger Zeit nur noch die alten Romane von sich und seinem Bruder wieder auflegt, allerdings mit neuen Vorworten versehen. Diese Vorworte nimmt…

Edmond de Goncourt: Journal. Erinnerungen aus dem literarischen Leben. 7: 1881-1885

Das literarische Leben geht auch nach Flauberts Tod weiter. Die Dîners an verschiedenen Orten in unterschiedlicher Zusammensetzung ebenfalls. Allerdings rücken in den hier zusammen gestellten Jahren 1881 bis 1885 diese Dîners in den Hintergrund, ebenso wie der nach wie vor stattfindende Salon einer – gemäss dem Lästermaul Edmond – alternden und über dieses Altern erbosten…

Edmond de Goncourt: Journal. Erinnerungen aus dem literarischen Leben. 6: 1873-1880

Edmond, der das Journal seit Jules‘ Tod alleine weiterführt, ist darin bedeutend weniger fleissig als sein Bruder. (Es will mir auch scheinen, dass er weniger zynisch, weniger bösartig ist – allerdings immer noch zynisch, immer noch bösartig genug.) So kommt es, dass Band 6 der deutschen Gesamtausgabe gleich acht Jahre (von 1873 bis 1880) abdeckt….

Guy de Maupassant: Stark wie der Tod [Fort comme la mort]

Olivier Bertin ist Maler. Er war einmal ein guter, ein innovativer Maler. Dann wurde er ein berühmter Maler. Jetzt… Wir treffen ihn zu Beginn des Romans in seinem Atelier. Ruhelos tigert er auf und ab, auf der Suche nach einer Inspiration, nach einem Motiv für sein nächstes Bild. Damit hat Guy de Maupassant ein Grundmotiv…

Charles Baudelaire: Sämtliche Werke/Briefe. Band 8: Le spleen de Paris – Gedichte in Prosa

In seinen letzten Lebensjahren versucht Baudelaire, sich zu erneuern, indem er zu seinem Wurzeln zurückkehrt. Physisch zwar hält er sich immer noch in Belgien auf, obwohl er Land und Leute immer weniger mag, aber er traut sich seiner dort wartenden Gläubiger wegen trotzdem nicht zurück nach Paris. Allerdings hat er inzwischen in Brüssel ebenso Schulden…