Arthur Conan Doyle: »Heute dreimal ins Polarmeer gefallen«

Doyle muss als 20-Jähriger über eine ungeheuer robuste Konstitution verfügt haben. Jener Tag, der den Eintrag provozierte, und der der deutschen Ausgabe zum Titel diente, war ja nicht der einzige Tag, an dem er ins eiskalte Wasser fiel. Schon gleich am ersten Tag, an dem die Mannschaft auf Robbenjagd auf die Eisschollen gelassen wurde, geschah…

Rex Stout: Zu viele Köche [Too many cooks]

Nero Wolfe verlässt sein Brownstone! Mit dem Nachtzug reist er nach Kanawha Spa. Einziger Begleiter: sein Amanuensis Archie Goodwin. (Der auch als Erzähler fungiert.) Natürlich gibt es triftige Gründe, wenn Wolfe seine Komfortzone verlässt. Hier ist es die Einladung, als Gastredner an der alle fünf Jahre stattfindenden Versammlung der Quinze Maîtres, der Vereinigung der weltbesten…

Gaston Leroux: The Mystery of the Yellow Room [Le mystère de la chambre jaune / dt.: Das Geheimnis des gelben Zimmers]

Leroux‘ Geheimnis des gelben Zimmers ist einer der drei Kriminalromane, die die Folio Society 2017 unter dem Motto locked room mystery gemeinsam veröffentlicht hat, was erklärt, warum ich ein französisches Buch auf Englisch lese. (Die beiden andern Romane sind Edgar Wallace‘ The Four Just Men und ein Roman von John Dickson Carr, den ich später…

Edgar Wallace: The Four Just Men [Die vier Gerechten]

In der Bibliothek meines Vaters (sofern man rund 120 Bücher eine Bibliothek nennen will) – in der Bibliothek meines Vaters also nahmen sie einen prominenten Platz ein: die Taschenbuchausgaben von Kriminalromanen des Goldmann-Verlags. Nicht nur, dass sie wegen ihrer ziegelroten Farbe aus den übrigen Büchern herausstachen: auch wegen ihrer schieren Menge. Und von diesen ziegelroten…

Rex Stout: Es klingelte an der Tür [The Doorbell Rang]

Nero Wolfe erblickte 1934 das Licht der literarischen Welt (in Fer-de-Lance); der letzte Roman mit ihm als Hauptperson erschien 1975 (A Family Affair). In diesen 40 Jahren ihrer Existenz alterten Wolfe und seine Mitarbeiter kein bisschen. Er wird als ein leicht exzentrischer Mensch dargestellt: Der etwa 50-jährige Mann mit einem BMI, der nicht ganz den…

Robert van Gulik: Wunder in Pu-yang? [The Chinese Bell Murders]

Richter Di, der Protagonist der Kriminalromane Robert van Guliks, ist eine historische Persönlichkeit. Er hiess Di Jen-dsiä, lebte von 630 bis 700 u.Z., also zu Beginn der sog. Tang-Dynastie und machte tatsächlich, wie in den Romanen beschrieben, Karriere im chinesischen Justiz-Apparat – vom einfachen Bezirksrichter zum Präsidenten des obersten Gerichtshofs. Robert van Gulik hat dem…

Dorothy L. Sayers: Lord Peter Views the Body [Der Mann mit den Kupferfingern, auch: Die Katze im Sack]

Es gibt in der Kriminalliteratur nur wenig serielle, also immer wieder verwendete Detektive, die lupenreine Amateure sind. Bei einem lupenreinen Amateur als Detektiv stellen sich dem Autor / der Autorin zwei Probleme: Woher nimmt der Detektiv überhaupt die Zeit, um sich Kriminalfällen widmen zu können? Und weshalb lassen ihn die Profis, also die Polizei, immer…

A. A. Milne: The Red House Mystery [Das Geheimnis des roten Hauses]

A. A. (für Alan Alexander) Milne war ein äusserst produktiver Autor, ein Autor auch, der sich gern in den verschiedensten Genres betätigte. Er verhalf der Satirezeitschrift Punch zu neuem Glanz, zuerst als Mitarbeiter, später als Mitherausgeber. Er schrieb – mit ebenso grossem Erfolg – Theaterstücke, einen Kriminalroman und zwei Kinderbücher. Der Erfolg der Kinderbücher über…

Isaac Asimov: I, Robot

Karel Čapek hat den Begriff ‚robot‘ in die (Science-Fiction-)Literatur eingeführt. Vor allem die US-amerikanische Pulp Fiction hat den ‚robot‘ gerne aufgenommen. Er wurde zum mechanischen Bruder von Frankensteins Monster: eine bösartige Kreatur, die ihrem Schöpfer, dem Menschen, mit aller erdenklichen Gemeinheit und Grausamkeit nachstellt – insbesondere, wenn dieser Mensch die Form junger, hübscher Frauen hatte….