Lukian: Der Lügenfreund

Ob und in welchem Ausmaß ich Lukian zur Kenntnis genommen hätte ohne Christoph Martin Wieland, vermag ich nicht zu sagen. Auf jeden Fall hat die Übersetzung Wielands bei Lukian für mich die Wirkung des heimatlichen ’so und nur so muss der Autor klingen‘, die ich bei der Voß’schen Homer-Übertragung verspüre oder der so genannten Schlegel-Tieck’schen…

Cassius Dio: Römische Geschichte. Band I: Fragmente der Bücher 1-35

Lucius Cassius Dio (auch L. Claudius Cassius Dio Cocceianus – so in der Einleitung zu meiner Ausgabe) lebte an der Wende vom 2. zum 3. Jahrhundert unserer Zeitrechnung. Geboren in Nikaia – lateinisch ‚Nicaea‘ (ja, die Stadt, die später die beiden Konzile beherbergen würde) – war er Zeitgenosse und Landsmann jenes anderen Geschichtsschreibers, der ebenfalls…

Gustave M. Gilbert: Nürnberger Tagebuch und H. Dollinger (Hrsg.): Kain, wo ist dein Bruder?

Nach der Lektüre von Büchern über das Militärisch-Politische von Weltkriegen (wie etwa Münkler oder auch Topitsch) stellt sich bei mir immer ein Gefühl ein, dass mit diesen Beschreibungen das wirklich Entscheidende dieser Auseinandersetzungen kaum berührt wird. Damit soll nichts prinzipiell gegen solche Bücher gesagt werden: Sie analysieren und beurteilen Kriege von einem vorgegebenen, frei gewählten…

Polybius / Πολύβιος

Polybius (eig. Polybios) lebte von ca. 200-118 v.u.Z. und gilt zusammen mit Herodot und Thukydides als einer der drei Grossen der antiken, griechischen Geschichtsschreibung. Von diesen ist er der jüngste und wohl auch der ‚modernste‘. Mit ihm hebt die Geschichtsschreibung als wissenschaftlicher Prozess an: Polybius ist der erste, der ganze Kapitel der Auseinandersetzung mit Kollegen…