Ganz ohne Probleme verging dann die Nacht von gestern auf heute leider nicht. Irgendetwas – wir wissen nicht genau, was es sein könnte, wahrscheinlich eine Unverträglichkeit mit einem Inhaltsstoff des ersten Gangs – hat uns diese Nacht ziemlich zugesetzt. Sprich: Wir haben uns mit Durchfall die halbe Nacht die Klinke der WC-Tür in die Hand gegeben. Entsprechend ruhig haben wir es dann heute angehen lassen. Am Morgen ging es dann bereits wieder einigermaßen gut; medizieren mussten wir nicht.
An Stelle der geplanten kleinen Wanderung (was wir ungeübte Stadtmenschen so «Wanderung» nennen, andere würden von einem «Spaziergang» reden) auf einen kleinen Hügel gleich um die Ecke, wo sich zuoberst ein Restaurant befindet, und wo wir mittagessen wollten, sind wir nur drei Minuten vom Hotel zu einer Bäckerei marschiert, wo man ebenfalls draussen (und am Schatten – bei Temperaturen, die rasant auf die 30° zugingen, war uns das wichtig!) sitzen und eine Kleinigkeit verzehren konnte. Auch diese Bäckerei war nicht übel, an unserer heimische Lieblingsbäckerei kommt sie allerdings nicht heran.
Damit Ihr, liebe Lesende, nun aber nicht glaubt, dass wir den ganze Tag nur herumgelegen sind, muss ich zu unserer Ehrenrettung doch noch schreiben, dass wir am frühen Morgen, nach dem Frühstück eine Stunde im kühlen Wald spazierten, zu einem kleinen Bach, der hier – wie man so schön sagt – über Stock und Stein springt.
Im Übrigen sind wir ja nicht nachtragend. Am Abend haben wir noch einmal im selben Restaurant gegessen wie gestern. Wir haben allerdings nicht mehr dasselbe bestellt, hoffen also auf eine ruhigere Nacht …
Morgen geht es nach Hause. Wir hatten eine schöne Zeit hier, die Gegend ist ruhig (ausser wenn ein paar Verrückte den Motor ihres Autos oder Motorrads aufheulen lassen) und die Leute ungeheuer freundlich. Ich kann diesen Kanton als Feriendestination nur empfehlen.