Zehn Jahre hat Hal Bregg an Bord der Prometheus verbracht, als Chefpilot dieses Raumschiffs, das den 25 Lichtjahre entfernten Stern Fomalhaut näher untersuchte. Nun ist die Expedition nach zahlreichen Verlusten auf die Erde zurück gekehrt. Die 10 Bordjahre Breggs aber entsprechen auf Grund der Zeitdilatation 123 Jahren auf der Erde. In dieser Zeit hat sich…
Schlagwort: Uchronie
wenn Utopia in der Zukunft liegt
Richard Saage: Politische Utopien der Neuzeit
Es bereitet mir gerade etwas Mühe, viel Gescheites zu diesem Buch zu sagen. Richard Saages Politische Utopien der Neuzeit ist 1990 zum ersten Mal erschienen. (Es gibt eine zweite Auflage aus dem Jahr 2000; dort wurde aber meines Wissens nur das Vorwort erweitert mit ein paar Antworten auf die Kritiken am Buch. Vor mir liegt…
H. G. Wells: Wenn der Schläfer erwacht [When the Sleeper Wakes]
Genealogisches Jewgeni Samjatins Roman Wir gilt als Vater der beiden grossen dystopischen Romane des 20. Jahrhunderts: George Orwells 1984 und Aldous Huxleys Brave New World. Huxley allerdings behauptete, Wir erst ein paar Jahre gelesen zu haben, nachdem er seinen eigenen Roman geschrieben hatte. Das würde darauf hinweisen, dass Brave New World ein direkter Nachfahre des…
Edward Bellamy: Ein Rückblick aus dem Jahre 2000 [Looking Backward 2000–1887]
Boston, 1887: Der wohlhabende, etwa 30 Jahre alte Julian West hat seine Braut besucht und ist nun daran, zu Bett zu gehen. West empfindet das Boston von 1887 als Stadt der Gewalt und des Aufruhrs, der Angst und der Unterdrückung. Wegen seiner hypernervösen Veranlagung schläft er nur schlecht – und dies, obwohl er sein Schlafzimmer…
William Morris: News from Nowhere
London, im Frühwinter 1890. Nach einer Diskussion über sozialistische Prinzipien geht der namenlose Ich-Erzähler zu Bett. Wie er am nächsten Morgen erwacht, muss er feststellen, dass es unterdessen Sommer geworden ist. Nicht nur das – er ist offenbar auch weit in der Zukunft erwacht. Sorgfältige Nachfragen weisen ihn ins erste Viertel des 21. Jahrhunderts –…
Mary Shelley: The Last Man [Der letzte Mensch]
Falls die Damen und Herren der WHO je wieder auf den Gedanken verfallen sollten, eine Pandemie ausrufen zu wollen, würde ich ihnen die vorgängige Lektüre dieses Romans der englischen Romantikerin Mary Shelley von 1826 empfehlen. Denn „Pandemie“, wenn es so etwas gibt, müsste aussehen, wie von Mary Shelley imaginiert. In ihrem Roman The Last Man…
Louis-Sébastien Mercier: Das Jahr 2440 / L’An Deux Mille Quatre Cent Quarante
1775 erschien dieses Werk, mit dem Untertitel „Rêve s’il n’en fût jamais“ (ein Traum, wenn’s denn einer gewesen ist). Es erschien anonym, mit Druckort London. Offenbar hielt der Autor also seine Thesen für gewagt genug, um sich so zu schützen. Den Leser von heute wundert’s. Mercier ist brav, sehr brav. Da legt sich der Erzähler…