Hermann Burger: Lokalbericht

Meistens hat der Autor einen guten Grund, wenn er ein fast beendetes Werk liegen lässt und nie mehr fertig schreibt. Lokalbericht war Hermann Burgers erster Roman; er schrieb an ihm zwischen 1970 (damals war er 28) und 1972. Veröffentlicht wurde er erst 2016, aus dem Nachlass. Meistens hat auch der Leser einen guten Grund, wenn…

»Allein das Zögern ist human« – Zum Werk von Markus Werner

Bisher ist eigentlich meine Taktik, theoretische Schriften (Essays, Aufsätze oder Ähnliches) von einem Autor zu lesen, wenn ich mehr über ihn und sein Werk zu erfahren wünschte, immer aufgegangen. Selbst bei Heimito von Doderer, dessen in Die Wiederkehr der Drachen gesammelten Aufsätze zum Teil doch recht skurril sind, habe ich von der Lektüre profitiert. Markus…

Herbstbott der Gottfried Keller-Gesellschaft Zürich

Bott – das hat nichts mit ‚Bottich‘ zu tun, sondern mit dem Schweizerdeutschen Partizip Perfekt von ‚bieten‘, also ‚geboten‘. ‚Geboten‘ nämlich im Sinn von ‚aufgeboten‘ – ein ‚Bott‘ ist nichts anderes als eine Jahres- oder Generalversammlung. Vor allem die – sagen wir – stark traditionsverhafteten Schützenvereine hierzulande verwenden den Begriff gern. Und natürlich die Gottfried…

Hermann Burger: Blankenburg / Unglaubliche Geschichten / Der Schuss auf die Kanzel

Für einmal kann ich den Werbe-Klappentext eines Buches zustimmend zitieren: Hermann Burger war von uns allen der größte Paniker, der virtuoseste Spieler aber auch, um uns und natürlich auch sich selber jeweils wieder aus dem Loch der Ängste herauszuholen, in das er uns und sich – mit seinen Geschichten – hineinmanövriert hatte. Ein Großer der…

Hund, der:

„Je mehr ich die Menschen kenne, umso mehr liebe ich meinen Hund.“ – Dieser Satz wird so oder ähnlich verschiedenen Autoren zugeschrieben. Meist Arthur Schopenhauer, aber auch Friedrich der Große oder Madame de Staël kommen zum Handkuss. Es spielt auch keine Rolle, wer der Urheber des Satzes ist. Die unbedingte Ergebenheit, die der Hund meist…