Eugène Labiche: Le Voyage de Monsieur Perrichon

Henri Bergson nannte Eugène Labiches Komik sinngemäß eine mechanische. Damit wollte er ausdrücken, dass vieles in Labiches Lustspielen komisch wirkt, weil der (eigentlich lebendige und eben nicht mechanische) Körper der Menschen in einer Bewegung fortfährt, die durch die Ereignisse überholt und sinnlos gemacht wurde: Der Stolpernde, dessen Beine weiter gehen wollen, obwohl er bereits im…

The Best of the Marx Brothers

Fünf Marx Brüder Eigentlich waren es ja fünf Brüder, die da an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert in einem damals nicht sehr respektablen, wenn auch nicht schlechten Stadtteil von New York zur Welt kamen. Aber nur drei davon schafften es zuerst als Vaudevillekünstler und dann als Filmschauspieler zu Weltruhm. Was nicht heißt, dass…

Marek Toman: Die Konditorei Zum Schielenden Jim

Kinder- und Jugendliteratur weist fast immer eine pädagogische Nutzanwendung auf; wird diese zu dick aufgetragen, mag sie den einen oder anderen Erwachsenen vielleicht befriedigen; die Jungen werden – wo und falls sie können – die Lektüre abbrechen oder zumindest solche Passagen überfliegen, wenn anders die Geschichte als solche sich als einigermaßen fesselnd erweist. Die Konditorei…

Hugo Ball: Flametti oder vom Dandysmus der Armen

Nach Dada ist vor Dada. Dies mag sich Hugo Ball gesagt haben, als er 1918 – zwei Jahre, nachdem er das Dadaistische Manifest verfasst hatte – den Roman Flametti veröffentlichte. Denn Flametti ist so Anti-Dada, und damit auch so Vor-Dada, wie nur möglich. 1918 nämlich hatte sich Ball bereits wieder von Dada abgewandt, und seine…

Henri Bergson: Das Lachen [Le rire]

Bergson war, wenn ich das richtig sehe, der erste Philosoph, der dem Komischen eine eigene Monographie widmete. (Man kann freilich darüber streiten, ob sein Élan vital Philosophie war oder nicht. Nun, ein anderer philosophischer Literaturnobelpreisträger, Bertrand Russell, hat ihm in seiner Philosophiegeschichte immerhin ein paar Seiten gewidmet.) Bergsons Theorie des Komischen lässt sich auf den…

Jeeves & Wooster [Herr & Meister], GB 1990-1993 – Buch: Clive Exton

TV-Serie nach Motiven der sog. Jeeves-Reihe von P. G. Wodehouse. Jede Folge ungefähr 51 Minuten lang. In den Hauptrollen: Hugh Laurie als Bertie Wooster und Stephen Fry als „Valet“ Jeeves. (Wer sich dafür interessiert, welche Jeeves & Wooster– Stories für welche Folge der TV-Serie verwendet worden sind, kann dies im Internet nachschlagen – z.B. in…

P. G. Wodehouse: Jeeves & Wooster

Wodehouse‘ Geschichten um Jeeves und Wooster sind grosso modo zwischen 1920 und 1970 erschienen – eine lange Zeitspanne, in der sich die Charaktere kaum verändert haben. Das ist die Stärke und natürlich zugleich die Schwäche dieser Geschichten. Es wird im Grunde genommen immer in etwa dieselbe Geschichte erzählt: Bertram (genannt „Bertie“) Wooster ist Mitglied der…