Jemand, der auf seine Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe stolz ist, und diesem seinem Stolz auch gegenüber Nicht-Mitgliedern gehörig (und meist von oben herab) Ausdruck gibt. Der Stolz und die Herablassung sind umso nötiger, als irgendwo im Hinterkopf des Snobs es eine leise Stimme gibt, die ihm zuflüstert: „Eigentlich … also eigentlich gehörst Du gar…
Kategorie: Periodika
Über Zeitungen und Zeitschriften. Oder Texte, die in Periodika erschienen sind.
Die Horen. Jahrgang 1796. Fünftes Stück
Was um Himmels Willen soll man zu dieser Nummer sagen? Auf diese meine Frage im Forum wurde mir vorgeschlagen, doch die ganze Nummer einfach weg zu lassen. Ich gebe zu, die Versuchung war riesig – aber ich habe ihr widerstanden. Dabei bin ich mit dem heutigen Datum sogar noch zu früh dran, denn der Herausgeber…
Die Horen. Jahrgang 1796. Viertes Stück
Mit dieser Nummer betreten die Horen voll und ganz ihre Übersetzungs-Phase. Der Herausgeber Schiller muss wohl ab 1796 ziemlich verzweifelt gewesen sein, wenn es darum ging, wieder eine Nummer seiner Zeitschrift zu füllen. Meines Wissens grollte er seinem Freund Goethe doch ein wenig, dass dieser nur zweit- oder drittrangiges Material aus seiner Werkstätte zur Verfügung…
Die Horen. Jahrgang 1796. Drittes Stück
„Habent sua fata libelli“, das wussten schon die alten Lateiner. Auch Zeitschriften haben ein Schicksal, ein Leben sozusagen. Dies sehen wir bei den Horen. Schiller hat die Zeitschrift ursprünglich gegründet, um ein Sprachrohr für seine philosophisch-ästhetischen Ansichten zu haben. Nachdem er nun diesbezüglich gesagt hat, was er sagen wollte, verliert er rasch das Interesse an…
Die Horen. Jahrgang 1796. Zweytes Stück
Herr Lorenz Stark Ähm … öh… Wer? Wie? Was? Da war doch …? – Ach ja: Eine Fortsetzung des Charaktergemäldes aus dem 10. Stück von 1795. Worum ging es gleich schon wieder? Hm … ja, richtig: die Geschichte um den missratenen Sohn. Bzw. missratenen Vater. In dieser Nummer finden wir vor allem ein Gespräch zwischen…
Die Horen. Jahrgang 1796. Erstes Stück
Nach einem Jahr Horen lässt sich sagen: Schiller hat bisher sein Ziel, eine anspruchsvolle Zeitschrift von, über und mit Literatur und Ästhetik abzuliefern, im Grossen und Ganzen erreicht. Es gab bei den Beiträgen den einen oder andern Ausreisser nach unten oder nach oben, aber Schiller und Goethe konnten in dieser Zeitschrift vieles ablegen, das sie…
Die Horen. Jahrgang 1795. Zwölftes Stück
Eine Horen-Nummer, die eigentlich nur des ersten Beitrags wegen gedruckt wurde. Mit ihr ist der erste Jahrgang der Horen abgeschlossen. Schiller hat im Grossen und Ganzen seine Zeitschrift gut genutzt. Er hat seine theoretischen Schriften – die Briefe über die ästhetische Erziehung des Menschen und nun gerade auch, was später der Aufsatz Über naive und…
Die Horen. Jahrgang 1795. Eilftes Stück
Zum einen hat Schiller Die Horen sicher gegründet, weil er sich ein relativ hohes und sicheres Zusatzeinkommen bei relativ geringem Aufwand erhoffte. Zum andern aber brauchte er ein eigenes Sprachrohr. So wundert es nicht, wenn in der elften Ausgabe des Jahres 1795 sehr viel von Schiller selber stammt, der im übrigen in dieser Nummer Die…
Die Horen. Jahrgang 1795. Zehentes Stück
Noch hat der Herausgeber Schiller sein Pulver nicht ganz verschossen – auch wenn es im Forum Mitleser gibt, die diese Nummer der Horen als „langweilig“ bezeichnet haben. Ich finde, dass sie immer noch weit über dem zu erwartenden Durchschnitt liegt und sogar echte Schmuckstücke vorzuweisen hat. Dazu gehört zwar Herr Lorenz Stark. Ein Charaktergemälde von…
Die Horen. Jahrgang 1795. Neuntes Stück
Noch nie war mein Eindruck einer disparaten, ungeordneten Masse von Beiträgen unterschiedlichster Qualität gegenüber zu stehen, so gross, wie bei dieser Nummer der Horen. Wenn ich dann allerdings den Inhalt des neunten Stücks Revue passieren lasse, muss ich mir sagen, dass ich mich täusche. Diese Täuschung mag vor allem an der Länge liegen, umfasst doch…