«Kleider machen Leute»

Eine Veranstaltung im Rahmen des Literaturfestivals «Zürich liest ’19».

Der Schauspieler Wolfgang Beuschel (Jg. 54) las aus Gottfried Kellers Kleider machen Leute. (Auf den Inhalt dieser Nobelle brauche ich nicht weiter einzugehen – ich habe das hier bereits getan.)

Es ist schön, wenn es genügt, im Titel einer Veranstaltung nur den Titel der Novelle aufzuführen, aus der gelesen wird, und der Name des Autors anhand dessen selbstverständlich ist. So also hier, wenigstens in Zürich. Anlass der Lesung war der 200. Geburtstag Kellers, der dieses Jahr gefeiert werden konnte. Beuschel hatte sich so organisiert, dass er den Beginn der Novelle las, die ganzen Verwicklungen des Schneider Strapinski in der Mitte kurz referierte, um dann noch den Schluss vorzulesen. (Dass er beim extemporierten Zusammenfassen die wichtige Rolle des Melchior Böhni ein wenig gar vernachlässigte, sei ihm verziehen. Er las mit Verve und Herzblut.)

Ein gelungener Einstieg in den heutigen Tag am Literaturfestival, der für mich sogar ein Déjà-vu beinhaltete: Vor ziemlich genau 3 Jahren sass ich schon einmal im Handschriften-Lesesaal der Zentralbibliothek. Ich glaube sogar, dass der Vortragende – damals ging es um Lavater – derselbe war. Und auch dieses Mal waren wieder zwei kleine Vitrinen mit „Devotionalien“ da: Einerseits ein paar Zeichnungen Gottfried Kellers im Original, andererseits ein paar illustrierte Ausgabe von Kleider machen Leute. Wer weiß, was im Jahre 2021 sein wird?

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