«Den Schleier zieh zurück» (Hafis). Persische Literatur damals und heute

Eine Veranstaltung im Rahmen des Literaturfestivals «Zürich liest ’19».

Leider war diese Veranstaltung etwas schlecht organisiert. Ein Drehbuch, einen roten Faden, schienen die beiden Moderatoren nur ganz oberflächlich vereinbart zu haben. Außerdem waren zu viele Leute da; die Akustik des Raums war schlecht. Ich habe weder die Namen der beiden Moderatoren verstanden, noch die der Musiker, die zwischendurch immer mal persische Musik spielten. Ich habe nicht einmal die Namen aller Poeten verstanden, aus deren Werk die Moderatoren vorlasen. Das war sehr schade, hat doch zumindest die Moderatorin – es waren nämlich je ein Mann und eine Frau auf der Bühne – selber Lyrik verfasst, und das auch auf Persisch.

Lyrik, so viel wurde mir klar, ist der Hauptbestandteil der persischen Literatur, und dies nicht nur im Mittelalter, sondern auch noch im 21. Jahrhundert. Deshalb wurden meistens Gedichte vorgetragen. Natürlich durfte der absolute Star, der Heilige der persischen Literatur, Hafis, nicht fehlen. Und wo Hafis ist, darf sein größter deutscher Fan, Johann Wolfgang von Goethe, natürlich auch nicht fehlen. Ebenso wenig wie Omar Chayyām – denn um ihn muss es sich gehandelt haben, auch wenn ich seinen Namen nicht verstand. Aber es gibt meines Wissens nur einen auf Persisch schreibenden Lyriker, der gleichzeitig einer der führenden Mathematiker seiner Zeit war. Und von seiner Mathematik wurde gesprochen.

Schade, dass das interessante Thema im Sumpf schlechter Vorbereitung untergegangen ist. Schade auch für die wirklich ausgezeichneten Musiker.

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