Gottfried Wilhelm Leibniz / Kurfürstin Sophie von Hannover: Briefwechsel

Beinahe 35 Jahre, von 1680 bis 1714, standen die Landesherrin und ihr Untertan in regelmässigem Briefwechsel. Worüber liessen sich denn die beiden – meist in höfischem Französisch – so intensiv aus? Die Antwort ist verblüffend einfach, weil verblüffend: über Familiäres. Allerdings etwas einseitig: Leibniz‘ private Umstände kamen ein einziges Mal zur Sprache, als eine seiner…

Thomas Leinkauf: Grundriss Philosophie des Humanismus und der Renaissance (1350 – 1600). Band 2

Band 2 schliesst unmittelbar an Band 1 an. Kein Vorwort, keine Einleitung, sogar die Paginierung wird weitergeführt. (Hingegen finden wir zum Schluss einen Epilog.) Die Aufteilung des Grundrisses scheint also mehr praktische, der Handhabung dienende, als innerliche, inhaltliche Gründe gehabt zu haben. (Leider gilt dieser unmittelbare Anschluss auch für das nach wie vor häufige Auftreten…

Fritz Mauthner: Der Atheismus und seine Geschichte im Abendlande. 3. Band: Drittes Buch (1. bis 11. Abschnitt): Aufklärung in Frankreich und in Deutschland – Die große Revolution

Für Mauthner ist die Geschichte des Atheismus eine Sammlung von Geschichten atheistischer Persönlichkeiten; und er hat so seine Lieblinge und seine Bêtes noires. Ersteres wie letzteres teilt er mit praktisch allen Philosophiegeschichten seiner Zeit. Mauthner ist allerdings ein Amateur und zelebriert seine Parteilichkeit nachgerade. (Wenn er übrigens den professionellen Philosophiegeschichtsschreibern vorwirft, dass da einer vom…

Fritz Mauthner: Der Atheismus und seine Geschichte im Abendlande. 1. Band: Einleitung / Erstes Buch: Teufelsfurcht und Aufklärung im sogenannten Mittelalter

Vielleicht wäre es besser gewesen, zumindest Band 1 „Die Wurzeln des europäischen Atheismus“ zu nennen, denn einen eigentlichen Atheismus kann Mauthner in der hier umfassten Periode von den alten Griechen bis zur Renaissance (noch) nicht festmachen. Schon in der Einleitung gibt Mauthner zu, dass von einem eigentlichen Atheismus in Europa erst gesprochen werden kann vom…

George Berkeley: Drei Dialoge zwischen Hylas und Philonous

Ähnlich wie Kant, dessen Erstauflage der Kritik der reinen Vernunft im Publikum weitestgehend unbeachtet blieb, der dies der Komplexität von Thema und Herangehensweise zuschrieb und deshalb die (vermeintlich) leichter zugänglichen Prolegomena verfasste, musste auch Berkeley erleben, dass die Abhandlung über die Prinzipien der menschlichen Erkenntnis bei ihrem Erscheinen kaum rezipiert wurde. Auch Berkeley schrieb deshalb…

Cicero: Über die Natur der Götter [De natura deorum]

Treffen sich ein Stoiker, ein Epikureer und ein Skeptiker … – Was klingt wie der Beginn eines philosophischen Witzes, ist die Ausgangssituation des Gesprächs Über die Natur der Götter von Cicero: An einem Feiertag treffen sich Vellejus, welchen die Epikureer damals als den Ersten unter unseren Landsleuten anerkannten, und Balbus, welcher in der stoischen Philosophie…

Wilhelm Nestle: Vom Mythos zum Logos

Vom Mythos zum Logos beschreibt nach Wilhelm Nestle die Entwicklung des antiken griechischen Denkens von der Zeit Homers bis hin zu den Sophisten – Sokrates exklusive. Das hat – dagegen verwahrt er sich explizit und zu Recht – nichts mit Nietzsches berühmtem Diktum vom „Dionysischen und Apollinischen“ zu tun, wie er überhaupt den Altphilologen Nietzsche…

Theodor Gomperz: Griechische Denker. Eine Geschichte der Antiken Philosophie III

Der dritte und abschliessende Band von Gomperz‘ Geschichte der Antiken Philosophie ist Aristoteles und dessen unmittelbaren Folgen gewidmet. Von den Häuptern der peripatetischen Schule nach Aristoteles werden allerdings nur Theophrast und Stratos behandelt, bevor mit einem allgemeinen Kapitel über Sitte und Sinnesart des hellenistischen Zeitalters das Werk schliesst. Es folgen dann nur noch (allerdings sehr…

Theodor Gomperz: Griechische Denker. Eine Geschichte der Antiken Philosophie I

Vierte Auflage. Ausgabe letzter Hand herausgegeben von H. Gomperz. [1922 erschienen. Gelesen im Reprint des Eichborn-Verlags, o.J.] Gomperz‘ Werk erschien zum ersten Mal in 3 Bänden zwischen 1897 und 1902, also parallel zu Zellers Philosophiegeschichte. Auch die Bandeinteilung ist offenbar so ziemlich dieselbe. Mit Band 1 haben wir demnach bei Gomperz wie bei Zeller die…

Eduard Zeller: Die Philosophie der Griechen in ihrer geschichtlichen Entwicklung (Erster Teil: Allgemeine Einleitung. Vorsokratische Philosophie. Zweite Hälfte)

Da es sich ja ursprünglich auch nur um einen Band handelte, wird es nicht wundern, wenn ich feststelle, dass die zweite Hälfte – in der 6. Auflage ein separater Band – nahtlos dort weiterfährt, wo die erste endet, und dass auch Zellers Vorgehensweise in keiner Art geändert hat. (Eigentlich muss man sogar sagen: Zellers und…