Hans Heinz Holz: Dialektik. Problemgeschichte von der Antike bis zur Gegenwart. Band IV: Einheit und Widerspruch II. Pluralität und Einheit

In Band IV seiner Problemgeschichte der Dialektik widmet sich Hans Heinz Holz dem 18. Jahrhundert – von der Aufklärung bis zum Deutschen Idealismus. Er beschreibt zuerst die gesellschaftliche Entwicklung, die sich ausbildende Idee einer für alle Menschen geltenden Gedankenfreiheit. Ja, selbst den englischen Sensualismus, Locke und Hume, kann er nicht unerwähnt lassen, ist er doch…

Fritz Mauthner: Der Atheismus und seine Geschichte im Abendlande. 3. Band: Drittes Buch (1. bis 11. Abschnitt): Aufklärung in Frankreich und in Deutschland – Die große Revolution

Für Mauthner ist die Geschichte des Atheismus eine Sammlung von Geschichten atheistischer Persönlichkeiten; und er hat so seine Lieblinge und seine Bêtes noires. Ersteres wie letzteres teilt er mit praktisch allen Philosophiegeschichten seiner Zeit. Mauthner ist allerdings ein Amateur und zelebriert seine Parteilichkeit nachgerade. (Wenn er übrigens den professionellen Philosophiegeschichtsschreibern vorwirft, dass da einer vom…

Moses Mendelssohn: Ausgewählte Werke. Studienausgabe. Band II: Schriften zu Aufklärung und Judentum 1770-1786

Glanz und Elend der Berliner Aufklärer lässt sich nirgends so gut feststellen, wie in Mendelssohns Schriften aus den letzten anderthalb Jahrzehnten seines Lebens. Glanz – in seiner Verteidigung des eigenen Glaubens. Elend – in der Theologie, die diesem Glauben zu Grunde lag. Anders, als der Titel des zweiten Bandes der Werkauswahl suggeriert, beginnt unsere Lektüre…

Georg Forster: Briefe

Gerhard Steiner, der Herausgeber meiner vierbändigen Forster-Werkausgabe, erschienen 1971 bei Insel-Ost, dessen vierten Band die vorliegenden Briefe darstellen, spricht in seinem diesem Band beigefügten Essay Georg Forster und das Schreiben – nicht nur von Briefen sinngemäss und unter anderem davon, dass man eigentlich bei Forster den historisch-kritischen Briefwechsel lesen sollte. Er meint damit vor allem,…

Johann Gottlieb Fichte: Werke V

Wenn wir es genau nehmen, ist Fichte schon seit längerem in der Öffentlichkeit nicht mehr als Philosoph tätig. Zwar lehrt er immer noch (bzw. schon wieder) – mittlerweile an der neu gegründeten Universität Berlin. Doch gegenüber dem breiten Publikum hält er seine philosophischen Werke zurück. Er fühlt sich in der und von der breiten Öffentlichkeit…

Madame de Staël: De l’Allemagne [Über Deutschland]

De l’Allemagne [Über Deutschland]: Es ist Madame de Staël sehr ernst mit diesem Titel. Tatsächlich will sie nicht mehr und nicht weniger als ein Bild liefern des intellektuellen Deutschland kurz vor und kurz nach der Wende zum 19. Jahrhundert. Das gelingt ihr nur in beschränktem Mass, was wiederum verschiedene Gründe hat. Einmal blendet sie alle…

Ferdinand Beneke: Die Tagebücher. I/3: 1799-1801

Band 3 der ersten Abteilung ist der bei weitem umfangreichste (fast 700 Seiten), was vor allem dem Jahr 1801 zu verdanken ist, das über die Hälfte des Bandes einnimmt. 1801 ist ein ereignisreiches Jahr im Leben des Ferdinand Beneke. Beruflich ist er mittlerweilen einigermassen arrivierter Bürger Hamburgs, mit einer nicht schlecht gehenden Rechtsanwalts-Praxis und diversen…

Die Horen. Jahrgang 1795. Achtes Stück

Ein eher laues Heft, auch wenn – wie wir im Forum feststellen durften – der Tiefpunkt dieser Zeitschrift noch nicht gekommen ist. Es fängt an mit Zufällige Ergießungen eines einsamen Denkers in Briefen an vertraute Freunde. von Friedrich Heinrich Jacobi. In Form eines fiktiven Briefwechsels an eine Ernestine von F. lässt sich da einer aus…

Johann Georg Hamann: Metakritik über den Purismum der Vernunft

1781 erscheint die Kritik der reinen Vernunft von Immanuel Kant. Das Buch schlägt bei den deutschen Intellektuellen ein wie ein Meteorit. Auch Hamann fühlt sich herausgefordert. Er arbeitet gerade an einer Hume-Übersetzung, sieht nun aber in Kant und Mendelsohn viel wichtigere Ziele seines Philosophierens und schreibt deshalb 1783/1784 an einer Metakritik. Er hält das Werk…

Johann Heinrich Merck: Briefwechsel. Band 1

Ich mag Briefwechsel. Besonders, wenn die Briefpartner sich auch etwas zu sagen haben. Johann Heinrich Merck (1741-1791) ist einer, der etwas zu sagen hat. Deshalb ist es sehr verdienstvoll von der Technischen Universität Darmstadt, der Herausgeberin Ulrike Leuschner und dem Wallstein-Verlag, im Jahre 2007 eine fünfbändige Gesamtausgabe von Mercks Briefwechsel geliefert zu haben, auf die…