Lukas Bärfuss: Stil und Moral

Bei Stil und Moral handelt es sich um eine Sammlung – zum Teil bereits woanders publizierter und für diese Ausgabe überarbeiteter – Essays des Schweizer Autors Lukas Bärfuss (*1971). Bärfuss gilt – zumindest dem hiesigen Feuilleton – als der neue Frisch oder Dürrenmatt des (politischen) Essays. Das mag so sein; allerdings ist der Generationenunterschied unübersehbar….

Wilhelm Nestle: Vom Mythos zum Logos

Vom Mythos zum Logos beschreibt nach Wilhelm Nestle die Entwicklung des antiken griechischen Denkens von der Zeit Homers bis hin zu den Sophisten – Sokrates exklusive. Das hat – dagegen verwahrt er sich explizit und zu Recht – nichts mit Nietzsches berühmtem Diktum vom „Dionysischen und Apollinischen“ zu tun, wie er überhaupt den Altphilologen Nietzsche…

Karl Leberecht Immermann: Die Epigonen

Durch diesen Roman Immermanns ist das Wort „Epigone“ im deutschen Wortschatz erst heimisch geworden. Ein ganzes Kapitel – im übrigen ein Saufgelage unter zwei Freunden – ist der Entwicklung des Wortes gewidmet, welches das ganze Lebensgefühl jener Generation wiedergeben soll, die in ganz jungen Jahren noch gegen Napoléon kämpfte und später in der missglückten Julirevolution…

Pantschatantra: Fünf Bücher indischer Fabeln, Märchen und Erzählungen. Aus dem Sanskrit übersetzt mit Einleitungen und Anmerkungen von Theodor Benfey

OA: Leipzig, F. A. Brockhaus, 1859. Vorliegende Ausgabe: ein Fasksimile-Reprint von 2014 bei Finis Mundi. (Ein Verlag, der mir übrigens auch an der Frankfurter Buchmesse aufgefallen ist durch seine schön gestalteten Reprints, v.a. von Reiseliteratur des 19. Jahrhunderts: Leineneinband, Lesebändchen, gutes Papier…) Pantschatantra (heute auch: Panchatantra) ist eine Sammlung von fünf Büchern und stammt ca….

Johann Gottlieb Fichte: Werke V

Wenn wir es genau nehmen, ist Fichte schon seit längerem in der Öffentlichkeit nicht mehr als Philosoph tätig. Zwar lehrt er immer noch (bzw. schon wieder) – mittlerweile an der neu gegründeten Universität Berlin. Doch gegenüber dem breiten Publikum hält er seine philosophischen Werke zurück. Er fühlt sich in der und von der breiten Öffentlichkeit…

Begleitband I zu den Beneke-Tagebüchern: »Bürger und Revolutionen«

Der Beiband zu Ferdinand Benekes Tagebüchern unterscheidet sich schon optisch von den eigentlichen Tagebüchern: Broschur statt Leinen und weisser Buchrücken statt roter. Dieser Beiband ist mehr als das übliche Personenverzeichnis (hat es auch) oder gar die übliche Auflösung von rätselhaften Stellen und idiosynkratischen Abkürzungen (hat es auch). Dieser Beiband ist in Tat und Wahrheit ein…

Thomas Jefferson

Es war einmal – die gute alte Zeit. Eine Zeit, die nicht immer gut war, die sich aber im Regelfall von der rezenten philosophischen Situation unterschied […] (Philosophische Zeiten). Was scheichsbeutel im Oktober hier zur Philosophie sagte, möchte ich heute abwandeln – zur Politik. Die gute alte Zeit, als ein Politiker auch ein erstklassiger Verfassungs-,…

Gottfried Wilhelm Leibniz: Monadologie

Gottfried Wilhelm Leibniz (1646-1716) ist eine Leitfigur der frühen Aufklärung, so etwas wie einer der ersten modernen Philosophen. Gleichzeitig war er einer der letzten Universalgelehrten in dem Sinne, wie ihn die Renaissance hervorbrachte. Im Gegensatz zum oft auch als Universalgelehrten angesprochenen Goethe verachtete Leibniz die Mathematik nicht nur nicht, er war einer der führenden Mathematiker…