Barthold Heinrich Brockes: Hrn. B. H. Brockes, L., Com. Palat. Caes. und Rahtsherr der Stadt Hamburg, Irdisches Vergnügen in GOTT, bestehend in Physicalisch⸗und Moralischen Gedichten, Erster Theil, nebst einem Anhang etlicher übersetzten Fabeln Des Herrn de la Motte.

Der Hamburger Ratsherr Barthold Heinrich Brockes (1680–1747) stellte zu Lebzeiten einen hell leuchtenden Stern am literarischen Himmel dar. Doch schon bald nach seinem Tod war auch der literarische Stern erloschen. Weshalb dies? Nun, ich denke, dass sein Hauptwerk, Irdisches Vergnügen in Gott, eine Antwort gibt. In den 1740er Jahren (in zum Schluss 9 Teilen) erschienen,…

+ + + Abgebrochen: „C. M. Wielands Leben“ + + +

Ich will ja nicht den Eindruck erwecken, als ob ich alle Lektüre, die ich beginne, auch fertig läse. Zwar entwickelt man mit der Zeit eine Art Siebten Sinn, welche Lektüre einem zusagt und welche nicht. (P.H. zu Ann Radcliffe) So habe ich meinen letzten Lektüre-Abbruch vor mehr als einem Jahr eingeleitet. Diesmal kann ich zu…

12’500 Seiten Wieland

Hiermit erkläre ich ein weiteres Gross-Projekt für beendet. Im Laufe des Jahres 2013 habe ich C. M. Wielands sämmtliche Werke gelesen, so, wie sie von Wieland höchstpersönlich ab 1797 bei Göschen herausgegeben und 1984 von der Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur bei Greno in einem Reprint wieder zugänglich gemacht wurden. Nach meiner…

Charles Baudelaire: Sämtliche Werke/Briefe. Band 8: Le spleen de Paris – Gedichte in Prosa

In seinen letzten Lebensjahren versucht Baudelaire, sich zu erneuern, indem er zu seinem Wurzeln zurückkehrt. Physisch zwar hält er sich immer noch in Belgien auf, obwohl er Land und Leute immer weniger mag, aber er traut sich seiner dort wartenden Gläubiger wegen trotzdem nicht zurück nach Paris. Allerdings hat er inzwischen in Brüssel ebenso Schulden…

Christoph Martin Wieland (XIII.)

Dieser Band enthält den ersten Teil der sog. Supplement-Bände – Bände, die Wieland bereits 1797 selber an die Ausgabe der eigentlichen Werke geheftet hat. Dieser erste Teil enhält Schriften Wielands aus der ersten Hälfte der 1750er Jahre – im Grossen und Ganzen also aus seinem Aufenthalt in Zürich. Juvenilia sind, was Juvenilia halt so sind…

Charles Baudelaire: Sämtliche Werke/Briefe. Band 7: Richard Wagner. Meine Zeitgenossen. Armes Belgien!

Der vorletzte Band der Werkausgabe bietet dem Leser wieder einmal ein wahres Potpourri an Themen. Neben den im Haupttitel erwähnten Aufsätzen finden wir noch weitere Schriften, v.a. zur bildenden Kunst. So ganz nebenbei desavouieren sich die Herausgeber der Ausgabe auch, weil sie zugeben müssen, dass von der Notizensammlung, die Baudelaire als Grundlage hätte dienen sollen…

Johann Heinrich Merck: Gesammelte Schriften. Band 4: 1778

Das Jahr 1778 sieht den Darmstädter Johann Heinrich Merck wohl auf dem Höhepunkt seines Schaffens als Literat, als Literatur- und als Kunstkritiker. Überhaupt war er zu der Zeit Mädchen für alles, wenn es Christoph Martin Wieland darum ging, ein bestimmtes Thema in seinem Teutschen Merkur besprochen zu haben. Viele dieser Kritiken verraten sich durch die…

Christoph Martin Wieland: Euthanasia / Das Hexameron von Rosenhain / Menander und Glycerion; Krates und Hipparchia

Dies ist der letzte „reguläre“ Band von C. M. Wielands Sämmtlichen Werken im Nachdruck des Greno-Verlags. Was noch folgt, sind Supplement-Bände, in die Wieland offenbar seiner Meinung nach mindere Werke verbannt hat. Euthanasia Gespräche unter Freunden über a) ein eventuelles Leben nach dem Tod und b) die Möglichkeit oder Wahrscheinlichkeit, dass ein Toter bzw. eine…

Charles Baudelaire: Sämtliche Werke/Briefe. Band 6: Les paradis artificiels – Die künstlichen Paradiese

Les paradis artificiels sind 1860 erschienen. Baudelaire hat in diesem schmalen Band zwei bereits veröffentlichte Essays zusammengestellt, Le poëme du Haschisch [sic!] und Un mangeur d’opium. (Folgerichtig trägt der Essay-Band von 1860 den Untertitel Haschisch et Opium.) Baudelaire kannte beide Drogen aus eigener Erfahrung, Opium allerdings bedeutend besser als Haschisch. Letzteres scheint er relativ selten…

Christoph Martin Wieland: Aristipp und einige seiner Zeitgenossen

Natürlich ist Wieland nicht der Herausgeber, sondern der Verfasser dieses – fiktiven – Briefwechsels. Im Zentrum steht der historisch belegte Sokrates-Schüler Aristipp. Der ehemalige Professor der Philosophie Wieland folgt den durch Diogenes Laertius und Plutarch bekannten Daten recht genau. Das ist weiter auch nicht schwierig, denn es ist herzlich wenig über Aristipp bekannt, ausser, dass…