Web 2.0, das sog. „Mitmach-Web“, streckt seine Krakenarme unterdessen weit übers eigentliche Internet hinaus. Damit meine ich für einmal nicht die riesigen Daten-Sammlungen, die mehr oder weniger geheime Dienste mehr oder weniger legal anlegen. Für einmal meine ich etwas viel Harmloseres und für mich persönlich auch Reizenderes.
Nämlich: Die Verantwortlichen der Frankfurter Buchmesse betrachten inzwischen auch Betreiber von (sog. literaturaffinen) Blogs als „Journalisten“, und so bin ich zu einem Presse-Ausweis gekommen, als Chefredakteur von litteratur.ch. Nun habe ich die Anreise schon mal hinter mir und überlege gerade, wie ich morgen am besten an die Messe komme. ÖV scheint die beste Möglichkeit – auch wenn ich ÖV nicht mag. Ansonsten ist es bislang mein Plan, mich an der Messe v.a. um die so gehypten „Indie“-Autoren und -Verlage zu kümmern. Ist man doch als privater Blogger auch so etwas wie ein „Indie“, nämlich ein „Indie“-Kritiker – sehr zum Leidwesen der Kritiker von Profession. (Dabei muss ich gestehen, dass ich, wenn ich denn Kritiker lese, in den meisten Fällen immer noch die von Profession vorziehe. Ganz einfach, weil diese meist minimale Regeln der Beurteilung einhalten. Jedenfalls, sofern es sich nicht um US-Amerikaner handelt…)
Morgen also, so hoffe ich, hier mehr.