Charles Baudelaire: Sämtliche Werke/Briefe. Band 7: Richard Wagner. Meine Zeitgenossen. Armes Belgien!

Der vorletzte Band der Werkausgabe bietet dem Leser wieder einmal ein wahres Potpourri an Themen. Neben den im Haupttitel erwähnten Aufsätzen finden wir noch weitere Schriften, v.a. zur bildenden Kunst. So ganz nebenbei desavouieren sich die Herausgeber der Ausgabe auch, weil sie zugeben müssen, dass von der Notizensammlung, die Baudelaire als Grundlage hätte dienen sollen…

Johann Heinrich Merck: Gesammelte Schriften. Band 4: 1778

Das Jahr 1778 sieht den Darmstädter Johann Heinrich Merck wohl auf dem Höhepunkt seines Schaffens als Literat, als Literatur- und als Kunstkritiker. Überhaupt war er zu der Zeit Mädchen für alles, wenn es Christoph Martin Wieland darum ging, ein bestimmtes Thema in seinem Teutschen Merkur besprochen zu haben. Viele dieser Kritiken verraten sich durch die…

Charles Baudelaire: Sämtliche Werke/Briefe. Band 5: Aufsätze zur Literatur und Kunst. 1857-1860

Der Titel deutet es an: Wir finden im fünften Band der Werkausgabe neben den üblichen, meist um Geld bettelnden Briefen Baudelaires Literatur- und Kunstkritiken. Der Literaturkritiker Baudelaire schreibt (auch), um sich selber zu definieren – sowohl in der Abgrenzung wie in der Zurechnung. Die Schriften über seinen literarischen Übervater, Edgar Allan Poe, wurden alle in…

Die Horen. Jahrgang 1795. Neuntes Stück

Noch nie war mein Eindruck einer disparaten, ungeordneten Masse von Beiträgen unterschiedlichster Qualität gegenüber zu stehen, so gross, wie bei dieser Nummer der Horen. Wenn ich dann allerdings den Inhalt des neunten Stücks Revue passieren lasse, muss ich mir sagen, dass ich mich täusche. Diese Täuschung mag vor allem an der Länge liegen, umfasst doch…

Charles Baudelaire: Sämtliche Werke/Briefe. Band 2: Vom Sozialismus zum Supranaturalismus. Edgar Allan Poe

(Mit dem Wechsel dieser Werkausgabe von Heimeran zu Hanser hat auch die Bandnummerierung von Römisch auf Arabisch gewechselt. Ansonsten ist der Aufbau des Inhalts identisch gehalten: zuerst die Briefe, dann weitere Texte Baudelaires, am Schluss Anmerkungen, Inhalts- und Personenregister.) Dieser Band umfasst die Periode von 1847 bis 1857. Allerdings hat man sich nicht strikt an…

Marcel Reich-Ranicki, 2. Juni 1920 – 18. September 2013

Gestern verstarb mit Marcel Reich-Ranicki der Mann, der das Bild der Literaturkritik – zumindest im deutschen Sprachraum – geprägt hat wie kein anderer in den letzten rund 50 Jahren. (Es gab vor ihm andere, mit ähnlicher Wirkungsmacht. Das wird gern vergessen, weil Literaturkritik so tagesbezogen ist, dass wir den Kritiker von gestern vergessen ob des…

Die Horen. Jahrgang 1795. Siebentes Stück

Das Siebente Stück der Horen bringt wieder allerlei Kurzware von unterschiedlicher Qualität. Als erstes ist die Reihe an J. B. Erhard mit seinem philosophischen Aufsatz Die Idee der Gerechtigkeit als Princip einer Gesetzgebung betrachtet. Im Grunde genommen ist es eine auf Kant’scher Grundlage stehende Auseinandersetzung mit Platons Staat. Erhard will nicht so recht Position fassen,…

Daniel Jenisch: Ueber Prose und Beredsamkeit der Deutschen. In: Berlinisches Archiv der Zeit und ihres Geschmacks 1 (1795) [März] 249-256. Fortsetzung [April] 373-377

[Vorbemerkung: Jede Bewegung weist – neben einer Kerntruppe – eine Menge seltsamer Vögel auf, die an ihrer Peripherie herumflattern. So ein Vogel war auch der preussische Pastor Daniel Jenisch (1762-1804), der zur Peripherie der Berliner Spätaufklärung gezählt wird, aber auch mit Hamann befreundet war. Eben solche peripheren Mitläufer sind diverse, meist kurzlebige Zeitschriften – z.B….

Die Horen. Jahrgang 1795. Drittes Stück

Erstes Stück ohne einen Beitrag von Goethe oder Schiller. Den Anfang macht Herder mit Das eigene Schicksal Seinen Artikel leitet er folgendermassen ein: Man hört so oft die Worte: „der Mensch hat doch ein eignes Schicksal“ „sein Schicksal verfolgt ihn; es hat ihn ereilet“ oder: „das ist nun einmal mein Schicksal; ich muß mich drein…

Johann Heinrich Merck: Briefwechsel. 4 Bände + 1 Anhangband

Nachdem die vier eigentlichen Bände des Briefwechsels schon einzeln vorgestellt worden sind (Band 1, Band 2, Band 3, Band 4), soll hier noch eine kurze Darstellung des gesamten, fünfbändigen Werks folgen. 2007 im Wallstein-Verlag erschienen, von Ulrike Leuschner und weiteren Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen herausgegeben, ist der Briefwechsel mittlerweile zum Ausgangspunkt einer im selben Verlag, ebenfalls…