Sie waren schon eine Bande frecher Jungs, die Stürmer und Dränger, als sie – so um 1775 herum – begannen, die deutsche Literatur aufzumischen. Es ist durchaus gerechtfertigt, dass wir in der Geschichte der deutschen Literatur diese Epoche separat aufführen, als eine Art Zwischenstufe, welche Aufklärung und Empfindsamkeit, die ablaufende Zeit, verbinden sollte mit der…
Schlagwort: Gottlieb Wilhelm Rabener
1714-1771
Meta Klopstock geborene Moller: Briefwechsel mit Klopstock, ihren Verwandten und Freunden. Dritter Band ~ Erläuterungen
Wie alle ‚zünftigen‘ Ausgaben alter Briefe weist auch die kleine Ausgabe der Briefe von Meta Klopstock einen separaten Band mit Erläuterungen auf. Und der hat es durchaus in sich. Damit meine ich weniger die Einführung des Herausgebers Hermann Tiemann oder die eigentlichen Erläuterungen, obwohl auch an denen nichts auszusetzen ist. Wir erfahren in der Einführung…
Meta Klopstock geborene Moller: Briefwechsel mit Klopstock, ihren Verwandten und Freunden. Zweiter Band ~ 1754 bis 1758
Nun, seyd ihr nun zufrieden, daß ich euch wieder so Briefe herschwatze? (nach Meta ihrem Ausdruck) Es sind wunderliche Dinger, meine Briefe, u ich mache die manchmal aus einer / närrischen Ursache noch wunderlicher. Ich denke nämlich, es könnte wohl einmal ein Enkel unserer Enkel, der meine Briefe fände, (ich bin schon manchmal damit gedroht worden)…
Kai Kauffmann: Klopstock!
Klopstock mit Ausrufezeichen – beim Titel von Kai Kauffmanns Biografie handelt es sich um ein Zitat, wie der Autor solchen wie mir, die sich nicht jede Sentenz aus den Werken deutscher Klassiker merken können, netterweise gleich im Vorwort mitteilt. Es stammt aus einem Werk ausgerechnet jenes Autors, der Klopstock, kaum hatte der den Olymp der…
Johann Gottfried Herder: Ueber die neuere Deutsche Litteratur. Eine Beilage zu den Briefen, die neueste Litteratur betreffend.
Friedrich Schlegel war keineswegs der erste, der das Fragment als literatur- und metakritisches, ja philosophisches Instrument benutzte. Er gab dem Begriff ‚Fragment‘ eine sehr eigene, spezielle Bedeutung, die ihn berühmt machen sollte. Aber schon vor ihm war es der junge Herder, der Fragmente zur Literatur verfasste und dabei auch (sprach-)philosophische Probleme anschnitt. In seinem Fall…
Horaz: Satiren
Reemtsma hat in seiner Wieland-Biografie (s. unser Aperçu von gestern) nicht nur Wielands eigene Produktionen ausführlich vorgestellt, sondern auch dessen Übersetzungen. Bei der Lektüre hat dann in meinem Hinterkopf ein Lämpchen zu glühen begonnen, das zwar schon früher hin und wieder geflackert hat, aber dieses Mal bin ich der Sache nachgegangen und habe in meinen…
Ludwig Ernst Borowski: Darstellung des Lebens und Charakters Immanuel Kants
Kant hatte sich zu Lebzeiten bei seinen Schülern und Freunden eine Veröffentlichung jedweder biografischer Notizen aufs Nachdrücklichste verbeten. Diese hielten sich denn auch an das Verbot des Meisters. Aber schon kurz nach Kants Ableben, noch 1804, erschienen aus diesem Kreis gleich drei Biografien – zusammengefasst in einem Buch unter dem Titel Über Immanuel Kant. Da…
Jean Paul: Vorschule der Ästhetik, nebst einigen Vorlesungen in Leipzig über die Parteien der Zeit / Kleine Nachschule zur ästhetischen Vorschule
Mit Jean Paul hat sich zum ersten Mal in der Geschichte der deutschen Literatur ein Vertreter der schreibenden Zunft selber in grossem Ausmass zu den Grundlagen seines Schreibens geäussert. Jean Pauls Vorschule ist, wie wir es uns von Jean Paul gewohnt sind, ein Mischmasch aus verschiedenen, oft disparat wirkenden Teilen. Da ist einerseits – und…
Christoph Martin Wieland: Schriften zur deutschen Sprache und Literatur II
Band II der von Remtsmaa und andern herausgegebenen Schriften zur deutschen Sprache und Literatur bringt vorwiegend Äusserungen Wielands zur Literatur – also Literaturkritik im weitesten Sinn. Der Band beginnt mit der ungeheuerlichen Kritik Wielands an Uz und mit ihm an den Anakreontikern (von 1752), wo Wieland – noch völlig der bigotte Christ – Uz nicht…
Theodor Gottlieb von Hippel: Lebensläufe nach aufsteigender Linie
Theodor Gottlieb von Hippel (1741-1796), den Wikipedia den Älteren nennt, um ihn von seinem gleichnamigen Neffen und Testamentsvollstrecker zu unterscheiden, war ein hochrangiger und verdienter Verwaltungsbeamter in preussischen Diensten, Bügermeister und schliesslich Stadtpräsident von Königsberg. In dieser Funktion war er auch häufiger (Ehren-) Gast bei Immanuel Kants Mittagsmahlzeiten. Für ihre Verdienste um Preussen wurden 1790…