Nun hat es also auch diese kritische Werkausgabe erwischt. Sechs lange Bände, den ganzen Mann ohne Eigenschaften hindurch, sah es so aus, als ob die neue, von Walter Fanta herausgegebene Musil-Ausgabe durchlaufen würde, wie ein heißes Messer durch Butter. Doch nun dies: Beim Auspacken von Band 7 blickte mich nicht – wie noch im Anhang…
Schlagwort: Immanuel Kant
1724-1804
Johann Karl Wezel: Herrmann und Ulrike
Wieland meinte bei dessen Erscheinen 1780 zu Herrmann und Ulrike: Der beste Roman, der mir jemals vor Augen gekommen. Leider äußerte er diese Ansicht nur privat; gegen außen, z.B. in seinem Teutschen Merkur schwieg er. Was daran lag, der er sich vier Jahre zuvor, beim Erscheinen von Belphegor, mit Wezel, seinem ehemaligen Protégé, verkracht hatte….
Kurd Laßwitz: Die Lehre Kants von der Idealität des Raumes und der Zeit im Zusammenhange mit seiner Kritik des Erkennens allgemeinverständlich dargestellt
Gekrönte Preisschrift steht auf dem Titelblatt dieses 1883 erschienenen Textes. Tatsächlich handelt es sich hier um Laßwitz‘ Antwort auf eine Preisauschreibung, die 1880 durch das Literatur⸗Institut von E. Last in Wien versandt wurde, im Namen eines gewissen Julius Gillis aus St. Petersburg; eine Preisausschreibung, deren Ziel es war, gleichgesinnte philosophisch durchgebildete Männer zu veranlassen, eine…
Wolfgang Detel: Warum wir nichts über Gott wissen können
Das Buch richtet sich gegen Holm Tetens „Gott denken. Ein Versuch über rationale Theologie“ und erteilt allen Versuchen, sich Gott auf rationalem Wege anzunähern, eine Absage. Dabei bedient sich Detel eines „neuen“ Agnostizismus, der über das „wir können nichts von und über Gott wissen“ hinausgeht. Es sind vor allem zwei Eigenschaften Gottes, die ihn zu…
Gottlob Frege: Die Grundlagen der Arithmetik
1884 auf Deutsch erschienen. Vor mir liegt eine zweisprachige Ausgabe (deutsch-englisch). Der Übersetzer war John L. Austin. Zum ersten Mal ist die Übersetzung 1950 erschienen. Zusammen geführt wurden Original und Übersetzung m.W. 1980 in meiner Ausgabe von der Northwestern University Press, Evanston Illinois. Die Grundlagen der Arithmetik gelten als das zugänglichere der beiden Werke, in…
Ernst Cassirer: Philosophie der symbolischen Formen. Dritter Teil: Phänomenologie der Erkenntnis
Zwischen dem hier vorliegenden dritten Teil der Philosophie der symbolischen Formen und dem zweiten liegen 4 Jahre, der erste ist gar 6 Jahre früher erschienen (1929 – 1925 – 1923). Diese lange Entstehungszeit merkt man vor allem dem dritten Teil an – im Grossen und Ganzen zu dessen Vorteil. Allerdings könnte man sagen, dass die…
Sigismund Krzyżanowski: Münchhausens Rückkehr
Es gibt literarische Figuren, die zum Mythos geworden sind. Die meisten dieser Mythen stammen – was unsern Kulturkreis betrifft – aus dem antiken Griechenland: Prometheus, Odysses etc. Die Neuzeit, also die Zeit seit der Renaissance, hat kaum weitere Mythen hervorgebracht. Am bekanntesten noch Don Juan, der ewige Frauen-Verführer. Vor allem im deutschen Sprachraum gesellt sich…
Ernst Cassirer: Philosophie der symbolischen Formen. Zweiter Teil: Das mythische Denken
Teil 2 der Philosophie der symbolischen Formen ist dem Andenken Paul Natorps gewidmet und enthält folgende Abschnitte: Der Mythos als Denkform Der Mythos als Anschauungsform. Auftritt und Gliederung der räumlich-zeitlichen Welt im mythischen Bewusstsein Der Mythos als Lebensform. Entdeckung und Bestimmung der subjektiven Wirklichkeit im mythischen Bewusstsein Die Dialektik des mythischen Bewusstseins Wie schon im…
Paul-Henri Thiry d’Holbach: La Morale universelle ou Les Devoirs de l’homme fondés sur sa nature
Allgemeine Moral. Oder: Die Pflichten des Menschen, begründet in seiner Natur. Dieser Text enthält den Versuch Holbachs, eine Ethik zu begründen, die nicht auf eine überirdische Kontrollinstanz zurückgreift, wie es die zu seiner Zeit handelsüblichen Ethiken taten: kein Gott, keine Androhung von Bestrafung oder Belohnung in einem jenseitigen Paradies. Holbach weist die ethischen Konstruktionen der…
Friedhelm Decher: Die Schule der Philosophen
Philosophieren ist immer auch mit Pädagogik verbunden: Wie kann man lernen, glücklich zu leben, wie ein für notwendig oder wichtig erachtetes Wissen vermitteln? Und wem lässt man diese Vermittlung zuteil werden, mit welchen Methoden? Decher schlägt den Bogen von den Sophisten bis zu Bertrand Russel, auch wenn zwischendurch Philosophen behandelt werden, die mit diesem Bereich…