Walter Hasenclever: Gedichte / Dramen / Prosa

N° 8 in derselben Reihe, in der die gerade erst hier vorgestellte Auswahl aus den Werken Ernst Tollers erschienen ist. Datum: Januar 1964. Ebenfalls nur eine Auswahl-Ausgabe. Ähnlicher Aufbau auch wie die Toller-Ausgabe. Anders ist aber Folgendes: Zum einen wird hier ein verantwortlicher Herausgeber genannt, nämlich Kurt Pinthus. Zum andern ist es wohl diesem Herausgeber…

Michel de Montaigne: Essais. Livre premier

Kann man Michel de Montaignes Essais so hintereinander weglesen, wie er sie veröffentlicht hat? Doch , halt – nein! So gestellt, ist die Frage sinnlos, denn mein Beispiel zeigt, dass man es kann. Die Frage sollte vielmehr lauten: Ist es zweckmäßiger, die Essais selektiv zu lesen, immer mal wieder den einen oder anderen hervorzusuchen, je…

Eduard Mörike: Mozart auf der Reise nach Prag

Mozart war für Mörike der Künstler κατ’ ἐξοχήν. An ihm zeigt er die Seinsbedingung und ‚Funktionsweise‘ eines großen Künstlers auf. Dass er Mozart dafür auf der (tatsächlich stattgefundenen) Reise nach Prag porträtiert, ergibt durchaus Sinn. Er musste den Mann aus seiner täglichen Umgebung, aus seiner täglichen Routine, losgelöst zeigen können; nur so konnten die Reflexionen…

Hugo von Hofmannsthal: Gedichte und Prosa

Gedichte und Prosa liefert einen Querschnitt durch Hugo von Hofmannsthals nicht-dramatisches Werk, angefangen bei den Gedichten des Gymnasiasten Loris bis zu den späten Essays und Reden. Dazu kommt ein Anhang mit – unter anderem – Anmerkungen, einem Nachwort der Herausgeber und Ausgewählter Forschungsliteratur. Zielpublikum ist demnach eindeutig der Student oder die Studentin der Literaturwissenschaft. In…

Stefan Weinfurter u. a.: Die Welt der Rituale: Von der Antike bis heute

Dieser Band ist – wie ich dem Vorwort entnehme – das Resultat der Zusammenarbeit unterschiedlicher Disziplinen zum Thema „Ritualdynamik: Soziokulturelle Prozesse in historischer und kulturvergleichender Perspektive“. Dabei wurden die einzelnen Aufsätze unter verschiedene Themenbereiche subsumiert, wobei diese Einteilung ziemlich willkürlich erscheint: Man hätte die meisten Beiträge – ohne den Leser zu verwirren – ohne weiteres…

G. Scherers „Problem des Todes in der Philosophie“

Das vorliegende Buch Scherers gehört zu den bekanntesten Versuchen, eine Monographie des Todes zu schreiben. Das Problem dieser „Gattung“ liegt (für mich) darin, dass es zumeist Existentialisten bzw. Metaphysiker sind, die sich des Themas annehmen (ein über wissenschaftsmethodologische Aspekte Forschender wird dazu – aus der Sicht seines Fachgebietes – nur wenig beizusteuern haben) und ich…