Richard Wrangham: Feuer fangen

Ich mag Wranghams Denken, seine Schreibweise und habe sein neuestes Buch vor kurzem gelobt. Der Grund für dieses Mögen liegt in seiner dezidiert wissenschaftlichen Herangehensweise an Probleme: Er vermutet allüberall Ursachen, sucht diesen auf den Grund zu kommen – und er bedient sich dabei einer konzisen, verständlichen Schreibweise. Hypothetisches wird als solches gekennzeichnet und nirgendwo…

Madeleine Böhme, Rüdiger Braun, Florian Breier: Wie wir Menschen wurden

Auf dieses Buch war ich ausnehmend gespannt, erwartete ich mir doch eine detaillierte Vorstellung des Danuvius guggenmosi, eines offenbar sich auf zwei Beinen fortbewegenden Frühaffen, der einiges an der Entstehungsgeschichte des Menschen verändern könnte. Ein wirklich großes Leseerlebnis wurde es allerdings nicht, vielmehr eine ein wenig parteiisch anmutende Darstellung gegen das Konzept „Out of Africa“….

Svante Pääbo: Die Neandertaler und wir

Das vorliegende Buch kann als eine Art Fortsetzung dieses Buches betrachtet werden: Schmitz/Thissen enden mit der durch Svante Pääbo durchgeführten mitochondrialen Genanalyse, die spezifische Unterschiede von Homo sapiens und Homo neandertalensis nachwies. Hier nun beschreibt Pääbo den Weg, der zu einer weitgehenden Aufschlüsselung der gesamten DNA des Neandertalers führte und dessen Verwandtschaftsverhältnis zu uns zu…

Clive Gamble, John Gowlett, Robin Dunbar: Evolution, Denken, Kultur

Dieses Buch ist die Zusammenfassung der Ergebnisse des sogenannten „Lucy-Projektes“, das von der British Academy finanziert und unterstützt wurde. Das Autorenkollektiv, bestehend aus einem Anthropologen (Dunbar) und zwei Archäologen (Gamble und Gowlett) verweist besonders auf die Interdisziplinarität der Forschungen, die Spannweite reicht dabei von der Psychologie über die Soziologie und der Anthropologie bis hin zur…