Vampire… Seit jenem in der Literaturgeschichte zu einem magischen Moment gewordenen Tagen im verregneten, nass-kalten Sommer 1816 – jenem Sommer, ‚der kein Sommer war‘ –, als die vier Freunde Byron, Shelley, Mary Wollstonecraft und John Polidori in der Villa Diodati am Ufer des Genfersees zusammenkamen und beschlossen, sich gegenseitig Gruselgeschichten zu erzählen, sind diese blutsaugenden…
Schlagwort: John William Polidori
William Gaunt: The Pre-Raphaelite Tragedy
Der englische Kunstkritiker William Gaunt (1900-1980) wurde vor allem bekannt durch seine Bücher über die englische Malerei des 19. Jahrhunderts, und vor allem die über William Turner und die sog. Präraffaeliten. Während einige seiner Bücher (zu Turner oder dem 19. Jahrhundert allgemein) auch auf Deutsch übersetzt worden sind, finde ich bei diesem Buch, dessen Titel…
Byron’s Letters and Journals
A New Selection. From Leslie A. Marchand’s twelve-volume edition. Edited by Richard Lansdown. Oxford: Oxford University Press, 2015. Eine Auswahl also aus Lord Byrons Briefen und Tagebüchern. Ich habe es schon ein paar Mal gesagt und geschrieben: Eine gut gemachte Brief-Edition ersetzt ohne weiteres eine Biografie. Das gilt auch für diese Auswahl-Ausgabe. Hervorragend editiert und…
Christina Rossetti
Jener Polidori, Leibarzt des Poeten Shelley und selber Schrifsteller, war ihr Onkel mütterlicherseits. Ihr Bruder war Dante Gabriel Rossetti, als Maler und Dichter wie sein Onkel eine Doppelbegabung, treibende Kraft hinter den englischen Präraffaeliten, Freund von William Morris und zeitweiliger Geliebter von dessen Frau. Christina Rossetti (1830-1894) ist vor allem für ihre Lyrik bekannt. Wie…
Richard Holmes: The Age of Wonder. How the Romantic Generation Discovered the Beauty & Terror of Science
Richard Holmes ist in seiner Heimat Grossbritannien bekannt als Verfasser von populärwissenschaftlichen Büchern zur Geschichte der Naturwissenschaften an der Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert, sowie als Verfasser von Biografien zu den grossen englischen Romantikern Coleridge und Shelley. In diesem Buch vereinigt er beide Themen. Holmes geht chronologisch vor und beginnt mit der ersten Weltumsegelung…
Byrons Lyrik – betrachtet anhand ausgewählter Beispiele
Trotz des nach einer gelehrten Abhandlung klingenden Titels ist dies eine eher persönliche Betrachtung, mehr eine Schilderung einer Lese-Erfahrung denn literarische Analyse. Byron habe ich zum letzten Mal vor ca. 15 oder 20 Jahren gelesen. Ich hatte seine Lyrik als frisch und gewagt in Erinnerung, als schwer verständlich auch, weil stark autobiografisch bezogen und motiviert….
Mary Shelley: The Last Man [Der letzte Mensch]
Falls die Damen und Herren der WHO je wieder auf den Gedanken verfallen sollten, eine Pandemie ausrufen zu wollen, würde ich ihnen die vorgängige Lektüre dieses Romans der englischen Romantikerin Mary Shelley von 1826 empfehlen. Denn „Pandemie“, wenn es so etwas gibt, müsste aussehen, wie von Mary Shelley imaginiert. In ihrem Roman The Last Man…
John William Polidori: The Vampyre [Der Vampyr]
Wenn die UNESCO nicht nur alte Gebäude, sondern auch vergangene Ereignisse in ihre Sammlung des Weltkulturerbes aufnehmen würde – jene völlig verregneten Tage und Nächte des Sommers von 1816, die der Freundeskreis von Lord Byron in der Villa Diodati am Genfersee verbrachte, müssten dazu gehören. Dieser Freundeskreis – darunter Percy Bysshe Shelley und die damals…