Herausgegeben von Johannes Hoffmeister. Hamburg: Felix Meiner, 1. Auflage 1953; 3., durchgesehene Auflage 1969. (= Philosophische Bibliothek 236) Das Buch stammt aus einer Zeit, als man seine Klassiker noch in Leinen mit Fadenheftung und farbigem Oberschnitt gebunden hat, als aber ein Lesebändchen noch nicht als nec plus ultra der Buchausstattung galt. Wer sich erhofft, aus…
Autor: P.H.
Paul-Henri Thiry d’Holbach: La Morale universelle ou Les Devoirs de l’homme fondés sur sa nature
Allgemeine Moral. Oder: Die Pflichten des Menschen, begründet in seiner Natur. Dieser Text enthält den Versuch Holbachs, eine Ethik zu begründen, die nicht auf eine überirdische Kontrollinstanz zurückgreift, wie es die zu seiner Zeit handelsüblichen Ethiken taten: kein Gott, keine Androhung von Bestrafung oder Belohnung in einem jenseitigen Paradies. Holbach weist die ethischen Konstruktionen der…
2nd Drink’n’Dine Festival Winterthur
Mir will scheinen, dass sie in der letzten Zeit wie Pilze aus dem Boden schiessen. Und das liegt nicht am jetzt nach langer Trockenheit wieder einsetzenden Regen, im Gegenteil. Ich meine jene Veranstaltungen, an denen ambulante Verkaufsstände konzertiert Essen und Trinken anbieten. Manchmal in Kombination mit musikalischen und/oder kulturellen Angeboten. Das rasche Essen auf der…
Ernst Cassirer: Philosophie der symbolischen Formen. Erster Teil: Die Sprache
Im Vorwort Einleitung und Problemstellung gibt Cassirer das ursprüngliche Ziel seines hier vorliegenden Hauptwerks an: Er will den Unterschied bzw. die Gleichberechtigung der Natur- und der Geisteswissenschaften definieren – eine Diskussion, die damals in der Philosophie des Neukantianismus gerade en vogue war. (‚Ursprünglich‘ deshalb, weil Cassirer dann unterm Schreiben dieses Ziel etwas aus den Augen…
Briefe von und an Hegel 1785-1812
Herausgegeben von Johannes Hoffmeister. Hamburg: Felix Meiner, 1. Auflage 1952; 3., durchgesehene Auflage 1969. (= Philosophische Bibliothek 235) (Das Buch stammt aus einer Zeit, wo man seine Klassiker noch in Leinen mit Fadenheftung und farbigem Oberschnitt gebunden hat, und wo ein Lesebändchen noch nicht als nec plus ultra der Buchausstattung galt.) Wer sich erhofft, aus…
Nathalie Azoulai: An Liebe stirbt man nicht [Titus n’amait pas Bérénice]
Titus hat seine Geliebte Bérénice verlassen und ist zurückgekehrt zu seiner Frau Roma und den gemeinsamen Kindern. Diese Story ist simpel, ja banal. Doch aus solchem Stoff werden grosse Tragödien der Weltliteratur gemacht. Dem Zürcher Secession Verlag für Literatur ist sein Mut hoch anzurechnen, einen Roman der im deutschen Sprachraum wenig bekannten Nathalie Azoulai ins…
Paul Cézanne. Die Bilder seiner Ausstellung Paris 1907 besucht, betrachtet und beschrieben von Rainer Maria Rilke
Cézanne starb am 22. Oktober 1806 in Aix-en-Provence. Ziemlich genau ein Jahr später, vom 1. bis 20. Oktober 1807, fand in Paris eine Retrospektive zu seinen Ehren statt – 57 Bilder, von denen 56 in einem kleinen Katalog aufgeführt waren. Leider waren die Bilder im Katalog unkommentiert und trugen auch oft allgemein-generische Titel, die wiederholt…
Joaquim Maria Machado de Assis: Das babylonische Wörterbuch
Machado de Assis ist heute im deutschen Sprachraum sicher bekannter, als er es vor 20 Jahren noch war, zu jener Zeit, da ich ihn für mich entdeckte. Das mag, wie es der Verfasser des Nachworts der vorliegenden Auswahlausgabe, Manfred Pfister, meint, damit zusammenhängen, dass Brasilien in diesen letzten Jahren zwei Mal Gastland der Frankfurter Buchmesse…
Theodor Storm / Theodor Fontane: Der Briefwechsel
104 Briefe in nicht ganz 35 Jahren: Schon die nackten Zahlen zeigen, dass es sich bei der Beziehung zwischen Storm und Fontane nicht um eine ganz grosse Freundschaft gehandelt haben kann. Immerhin wohnten die beiden nie so nahe beieinander, dass sich bei Kommunikationsbedarf ein mündlicher Austausch angeboten hätte. Auch blieben sie ihr Leben lang beim…
Eric Karpeles: Paintings in Proust
Gemälde in Proust – nämlich in seinem Roman Auf der Suche nach der verlorenen Zeit (À la recherche du temps perdu). Das Bild, das man üblicherweise so von Proust mit sich herumträgt, ist entweder das dessen, der seine Wohnung, ja sein Bett, nicht mehr verlässt und einzig fieberhaft an seinem Grossroman arbeitet. Oder dann dessen,…