Fürst der Philosophen, der:

So wurde in der Scholastik Aristoteles genannt. Noch die Logik von Port-Royal verwendet den Titel. Nicht ohne allerdings süffisant darauf hinzuweisen, dass er „früher“ Platon zugekommen sei. Der „Fürst der Philosophen“ ist dann zusammen mit der Scholastik verschwunden. Der Titel eines ‚Fürsten von irgend etwas‘ allerdings ist, wie so vieles, in die Trivialkultur abgesunken. Denn,…

Ostern, die:

Ostern ist, so hat uns seinerzeit unser Pfarrer erklärt, das Fest der Tatsache, dass Jesus Christus an diesem Tag vor einigen Tausend Jahren von den Toten auferstanden sei. Als Kind nimmt man so etwas hin. Als Erwachsener stellt man sich Fragen. Mit diesen Fragen bzw. ein paar Antworten darauf will sich Nina Streek (keine Ahnung…

Dämonen, die (Nachschlag):

Es gibt ausser den hier besprochenen Werken mit dem Titel „Die Dämonen“ (die letztlich allesamt aus dem Dunstkreis von Dostojewskijs Roman stammen) im Buchhandel offenbar noch weitere, die diesen griffigen Titel verwenden. So bin ich neulich über einen Lyrikband dieses Titels gestolpert. Verlegt in einem dieser Verlage, die den Autoren Geld dafür abknöpfen, dass sie…

Buchpreisbindung, die:

Man hat mir bis heute nicht erklären können, warum bzw. wie ich als Konsument von einer Buchpreisbindung profitiere. Wenn keine Buchpreisbindung existiert, wer definiert den Preis eines Buchs? Der Buchhändler, der Autor? Doch wohl eher der Verlag. Der Autor wird meist mit einer Pauschale abgegolten, so viel ich weiss. Und der kleine Buchhändler lebt mit…

Fachphilosoph, der:

Darüber, ob davon auch eine weibliche Form existiert, gehen die Meinungenn auseinander. War vor 100 Jahren der Meinung, die Logik hätte mit Aristoteles ihren Höhepunkt erreicht. Zitiert heute nicht nur Frege, Russell und Peirce, sondern auch Tarski und Gödel und vervollkommnet eine mehrwertige Logik. War vor 100 Jahren der Meinung, nur er bzw. seine Schule…

Phantastik, die:

Die Phantastik, phantastische Literatur gab es schon, als selbst im englischen Sprachraum noch kein Mensch wusste, was „Fantasy“ sein könnte. Zur Phantastik gehörte immer schon, dass keine religiösen Motive die Abfassung eines Werks bestimmten. Kein Sagen- oder Märchenstoff wird hier referiert. Phantastik ist immer das Werk eines einzelnen Autors. Die Phantastik ist immer im Alltagsleben…

Fantasy, die:

Fantasy ist der neudeutsche Begriff für ein literarisches Genre, das sich dadurch auszeichnet, dass man es nicht definieren kann. So sind denn v.a. zwei einander fast völlig widersprechende Auffassungen gängig, dessen, was Fantasy ist. Zum einen wird Fantasy alles genannt, wo mehr als nur ein bisschen platte Realität und/oder eine Liebesschmonzette abgehandelt wird. Märchen, Epen,…

Deppenapostroph, der:

Auch Apostrophitis, bezeichnet die unzulässige Verwendung desselben (ohne vorangehenden Deppen) – nebst Ausnahmen, welche v. a. Eigennamen umfassen. Fischer’s Fritz wäre unter Umständen zu tolerieren, wenn nämlich Fritz nicht der Sohn eines haupt- oder nebenberuflichen Fischers wäre, hingegen der eines Vaters mit dem Nachnamen Fischer. Usf. In der älteren Literatur war der nun teilweise wieder…

Unmassgebliches zu Web 2.0 und Gratisexemplaren

Web 2.0 ist das Mitmach-Web. Das ist auch mit dem Lesen, der Literatur so. Im Web 2.0 ist jeder ein kleiner Reich-Ranicki. Über die Qualität dieser kleinen Reich-Ranickis (auch über die des grossen!) liesse sich trefflich  streiten. Aber darum geht es mir im Moment nicht. Es geht mir um etwas anderes, um etwas, das ich…