Ausstellung: Thomas Mann in Amerika

Eine Veranstaltung im Rahmen des Literaturfestivals «Zürich liest ’19».

Es handelt sich hier um eine recycelte Ausstellung des Literaturarchivs Marbach. In verschiedenen Zimmern werden verschiedene Dokumente ausgestellt, die in Zusammenhang stehen mit Thomas Manns Exil in den USA. (Es ist ja so, dass der Europäer, wenn er von „Amerika“ spricht, praktisch immer die USA meint. Dass dies allen anderen Amerikanern – nämlich den übrigen Nord-, Mittel- und Südamerikanern – jedes Mal einen Stich ins Herz gibt, kümmert hierzulande bis heute keinen Vertreter und keine Vertreterin der ‚Political Correctness‘.) Vom Eröffnungsakt der Ausstellung haben wir gerade im vorher gegangenen Aperçu gesprochen.

Es sind in der Ausstellung zu finden die Originale von Manns Tagebüchern aus der Zeit seines Exils, die Originale der in dieser Zeit geschriebenen großen Romane, kurze erklärende Texte an den Wänden. Im Großen und Ganzen ist die Ausstellung sehr konventionell gestaltet, was eindeutig den beengten und wenig Gestaltungsfreiheit lassenden Räumlichkeiten zuzuschreiben ist. Das ist schade, denn so wurde, was offenbar in Marbach als Einheit präsentiert worden war, zerstückelt und schwer fassbar.

Am Faszinierendsten fand ich persönlich die Fotografien Thomas Manns. Ein Dandy im elegant-bürgerlichen Nadelstreif-Anzug, der für sein Leben gern vor der Kamera posierte. Selbst in seinem Garten…

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