Johann Gottlieb Fichte: Werke IV

Darstellung der Wissenschaftslehre. Aus dem Jahre 1801 / Die Wissenschaftslehre. Vorgetragen im Jahre 1804 Ich bin mir ja zu fast 100% sicher, dass Fichte auch in diesen beiden Darlegungen seiner Wissenschaftslehre nach wie vor davon überzeugt war, einen philosophischen Beitrag zur Ontologie bzw. zur Epistemologie zu leisten. Doch – halb zog sie ihn, halb sank…

Madame de Staël: De l’Allemagne [Über Deutschland]

De l’Allemagne [Über Deutschland]: Es ist Madame de Staël sehr ernst mit diesem Titel. Tatsächlich will sie nicht mehr und nicht weniger als ein Bild liefern des intellektuellen Deutschland kurz vor und kurz nach der Wende zum 19. Jahrhundert. Das gelingt ihr nur in beschränktem Mass, was wiederum verschiedene Gründe hat. Einmal blendet sie alle…

Johann Gottlieb Fichte: Werke III

In Band III der von Fritz Medicus herausgegeben Werkausgabe finden sich verschiedene kürzere Schriften Fichtes aus der Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert. Nicht alle kann man als eigentlich philosophisch qualifizieren, die meisten haben (mindestens) einen starken polemischen Unterton. Das ist verständlich, waren doch die Jahre 1798 und 1799 jene des berühmten Atheismus-Streits. Fichte hat…

Die Horen. Jahrgang 1796. Sechstes Stück

Merkwürdig genug ist’s: Wenn man nur die Namen der Beiträger zu dieser Nummer liest, und mit denen aus dem Jahrgang 1795 vergleicht (vielleicht nicht gerade mit der Star-Nummer von vor einem Jahr), kann man sich den Verlust an Qualität eigentlich gar nicht vorstellen. Denn auch im Juni 1796 schreiben grosse Namen mit. Das Gefühl, dass…

Die Horen. Jahrgang 1796. Viertes Stück

Mit dieser Nummer betreten die Horen voll und ganz ihre Übersetzungs-Phase. Der Herausgeber Schiller muss wohl ab 1796 ziemlich verzweifelt gewesen sein, wenn es darum ging, wieder eine Nummer seiner Zeitschrift zu füllen. Meines Wissens grollte er seinem Freund Goethe doch ein wenig, dass dieser nur zweit- oder drittrangiges Material aus seiner Werkstätte zur Verfügung…

Die Horen. Jahrgang 1796. Drittes Stück

„Habent sua fata libelli“, das wussten schon die alten Lateiner. Auch Zeitschriften haben ein Schicksal, ein Leben sozusagen. Dies sehen wir bei den Horen. Schiller hat die Zeitschrift ursprünglich gegründet, um ein Sprachrohr für seine philosophisch-ästhetischen Ansichten zu haben. Nachdem er nun diesbezüglich gesagt hat, was er sagen wollte, verliert er rasch das Interesse an…

Die Horen. Jahrgang 1796. Zweytes Stück

Herr Lorenz Stark Ähm … öh… Wer? Wie? Was? Da war doch …? – Ach ja: Eine Fortsetzung des Charaktergemäldes aus dem 10. Stück von 1795. Worum ging es gleich schon wieder? Hm … ja, richtig: die Geschichte um den missratenen Sohn. Bzw. missratenen Vater. In dieser Nummer finden wir vor allem ein Gespräch zwischen…

Die Horen. Jahrgang 1796. Erstes Stück

Nach einem Jahr Horen lässt sich sagen: Schiller hat bisher sein Ziel, eine anspruchsvolle Zeitschrift von, über und mit Literatur und Ästhetik abzuliefern, im Grossen und Ganzen erreicht. Es gab bei den Beiträgen den einen oder andern Ausreisser nach unten oder nach oben, aber Schiller und Goethe konnten in dieser Zeitschrift vieles ablegen, das sie…

Die Horen. Jahrgang 1795. Eilftes Stück

Zum einen hat Schiller Die Horen sicher gegründet, weil er sich ein relativ hohes und sicheres Zusatzeinkommen bei relativ geringem Aufwand erhoffte. Zum andern aber brauchte er ein eigenes Sprachrohr. So wundert es nicht, wenn in der elften Ausgabe des Jahres 1795 sehr viel von Schiller selber stammt, der im übrigen in dieser Nummer Die…

Die Horen. Jahrgang 1795. Achtes Stück

Ein eher laues Heft, auch wenn – wie wir im Forum feststellen durften – der Tiefpunkt dieser Zeitschrift noch nicht gekommen ist. Es fängt an mit Zufällige Ergießungen eines einsamen Denkers in Briefen an vertraute Freunde. von Friedrich Heinrich Jacobi. In Form eines fiktiven Briefwechsels an eine Ernestine von F. lässt sich da einer aus…