Samuel R. Delany: Nova

New Wave wird eine Bewegung genannt, die sich – ungefähr ab 1965 und bis ca. 1980 – daran machte, das Genre Science Fiction auf neue Grundlagen zu stellen. Ihre Vertreter:innen waren nicht, oder bestenfalls nur locker, organisiert, weshalb man je nach Quelle verschiedene Autor:innen dazu gerechnet findet: verhältnismäßig viele Briten, der Rest meist US-amerikanischer Herkunft…

Jeremy Adler: Goethe

Dieses Buch ist ursprünglich als eine kurze Biographie entstanden (so der Autor in der Vorbemerkung der deutschen Ausgabe). Das Original war für ein Publikum gedacht, dem Goethe vielleicht nur dem Namen nach bekannt war, und das eine Einführung in sein Leben und Werk suchte. (a.a.O.) Dem Namen nach bekannt müsste Goethe eigentlich allen Lesenden von…

Arnold J. Toynbee: Der Gang der Weltgeschichte

Herodot nannte man den ‚Vater der Geschichte‘; Toynbee wird als der ‚letzte Universalhistoriker‘ betitelt. Beide verdanken ihren Ruf einem einzigen Werk. Wobei das von Toynbee ein bisschen größer geraten ist: A Study of History umfasst 12 Bände und erschien zwischen 1934 und 1961. So viel größer geraten in der Tat, dass schon zu Toynbees Lebzeiten…

Tamim Ansary: Die unbekannte Mitte der Welt

Ansary kam 1948 in Kabul (Afghanistan) als Sohn einer amerikanisch-finnisch-jüdischen Mutter und eines afghanischen Vaters zur Welt. Er wuchs in Afghanistan auf, kam aber offenbar von Anfang an in den Genuss einer Erziehung, die östliche wie westliche Werte vermittelte. So kam es, dass er offenbar lokale Schulen besuchte, aber auch ihn besonders faszinierende Geschichtswerke auf…

Arthur C. Clarke: Rendezvous with Rama

Bei meiner Vorstellung von John Wyndhams The Day of the Triffids habe ich schon einmal davon gesprochen, dass sich noch bis weit ins 20. Jahrhundert hinein die europäische Science Fiction grundlegend von der US-amerikanischen unterschied. Das gilt sogar, ja besonders, für die britischen Autoren. Das gilt sogar, ja besonders, für den US-amerikanischsten aller britischen Autoren:…

Olaf Stapledon: Die letzten und die ersten Menschen [Last and First Men]

Gelesen in der 2015 bei Piper erschienenen Neuausgabe, übersetzt von Kurt Spangenberg. Stapledons Last and First Men wird fast überall, von Autoren-Kollegen ebenso wie von Kritikern und ‚gewöhnlichen‘ Lesern, in höchsten Tönen gelobt. In diesem Roman von 1930 (dem einzigen von Stapledon, der berühmt wurde) erzählt der Brite die Geschichte der Menschheit, ausgehend vom 20….

W. Hochkeppel: Modelle des gegenwärtigen Zeitalters (inkl. Marcuse-Bashing)

Hochkeppel stellt in diesem Buch Kulturphilosophen (im weitesten Sinne) des 20. Jahrhunderts vor – besser: Deren geschichts- bzw. kulturphilosophischen Entwürfe. Das Zeitalter der großen kulturphilosophischen Konzeptionen ist ohnehin vorbei, nur einzelne, zumeist unter esoterisch-zeitgeistiger Flagge segelnde Pseudophilosophen unternehmen es noch, die Welt und ihre Geschichte unter dem Aspekt von ein oder zwei Gedanken meist trivialer…

Isaac Asimov: Foundation and Empire [Der galaktische General]

Es ist Asimov zu Gute zu halten, dass er weiss, wann er womit aufhören muss. Zwar besteht auch Foundation and Empire immer noch aus mehreren, nur durch den allgemeinen Handlungsstrang einer Geschichte der Foundation verbundenen Stories. (Es sind allerdings nur zwei, nicht mehr fünf.) Aber wenn die Erzählungen des ersten Bands im Grunde genommen immer…